Überflutungen

Mindestens zehn Unwetter in Europa

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Dutzende Verletzte, zehn Tote. Das ist die traurige Bilanz des Unwetters, das über Mitteleuropa hinwegzog.

Jetzt ist das ganze Ausmaß der schweren Unwetter der vergangenen zwei Tage bekannt: Mindestens zehn Menschen sterben in Mitteleuropa darunter eine Frau aus der Steiermark, die von einem Baum erschlagen wurde. Die Frau war mit einer Wandergruppe auf der Schafferalm im Bezirk Leoben unterwegs. Als die Wanderer in einen Hagelsturm gerieten, suchten sie Schutz unter einem Baum, der dann vom Sturm umgerissen wurde.

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Tote in ganz Europa
Auch in anderen Ländern Europas gibt es Todesfälle: In der Westslowakei wurden in der Nacht zum Samstag zwei 17 und 18 Jahre alte Jugendliche während eines Musikfestivals von einem Baum erschlagen.

In Polen starb ein Mann, als ein Baum auf sein Sommerhaus fiel. Eine Frau wurde vom Blitz erschlagen, eine weitere starb durch herabfallende Dachziegel.

In Italien wurde ein zehnjähriger Bub in der Nähe von Turin vom Blitz erschlagen. In Genua ertrank ein 37-jähriger Italiener, der von den hohen Wellen des Meers erfasst wurde und sich nicht retten konnte.

Ebenfalls in Italien mussten fünf Tiroler mit einem Hubschrauber geborgen werden. In der Nähe von Udine waren die fünf mit ihrem Auto in einem Flussbett unterwegs. Durch die heftigen Regenfälle schwoll der Pegel des Flusses schnell und stark an. Die fünf konnten sich noch auf das Autodach retten. Ein Armeehubschrauber konnte sie etwa um 22 Uhr bergen. Alle fünf blieben unverletzt.

Millionenschäden in Steiermark und Kärnten
Am schlimmsten waren in Österreich die Steiermark und Kärnten von den schweren Gewittern betroffen: Tennisballgroße Hagelkörner beschädigten zahlreiche Autos, Häuser und Felder und verursachten Schäden und Ernteausfälle in Millionenhöhe.

Heftige Regenfälle führten im Gailtal zu zahlreichen Überflutungen. Auf dem Katschberg im Bezirk Spittal wurden Erdrutsche registriert, in Hermagor kam es zu Überflutungen. Dutzende Straßen waren durch Murenabgänge in der Region stundenlang gesperrt. Die größten Niederschlagsmengen wurden in Bad Bleiberg in Kärnten gemessen: 88 Liter pro Quadratmeter.

Aber auch Oberösterreich blieb von den Unwettern nicht verschont: Drei deutsche Bergsteiger wurden am Freitag bei einem schweren Unwetter während der Besteigung des Großen Priel von einem Blitz getroffen und verletzt. Allein über Linz wurden in der Nacht auf Samstag mehr als 1.000 Blitze gezählt.

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