Horror-Mama droht Haft

Mutter legte Feuer: Zwei Kinder erstickt

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Weil ihr Mann den Sex verweigerte, steckte die Alkoholikerin das Haus in Brand.

Es war eine abscheuliche Mischung aus Schnaps, Sexgier und völligem Kontrollverlust, die der sechsjährigen Esther und ihrem achtjährigen Bruder Enrico am 16. November 2010 das Leben kostete.

Sex-Streit
Der Staatsanwalt wird Mutter Esther F. kommenden Montag laut Anklageschrift vorwerfen, aus purem Hass ein Inferno entfacht zu haben. „Zwischen Esther F. und ihrem Mann Helmut kam es zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung, bei der es darum ging, dass die Ehegatten per SMS vereinbart hatten, am Abend Geschlechtsverkehr zu haben“, steht da geschrieben. Doch der fünffache Vater hatte keine Lust mehr auf Intimitäten mit seiner Frau, die bereits fünf Bier und ein Wasserglas Cognac intus hatte, und verließ das Haus. Daraufhin zündete Esther F. laut Anklage ein Handtuch an und schaute regungslos zu, wie sich die Flammen immer weiter ausbreiteten.

Notlüge
Schließlich flüchtete die Frau durch ein Fenster, ihre beiden schlafenden Kinder erstickten hilflos im ersten Stock. Als Papa Helmut zum Haus zurückkehrte, versuchte es Esther F. noch mit einer Notlüge – indem sie das Drama ihrem behinderten zweiten Sohn, der in einem Kellerraum lebte, anlasten wollte: „Der Michael war’s, er hat gezündelt.“

Verwirrt
Bis zu 15 Jahre Haft wegen „Brandstiftung mit Todesfolge“ drohen der 43-Jährigen, wenn sie am Montag vor dem Schöffengericht in Leoben stehen wird. Was sie angerichtet hat, will die Schweralkoholikerin bis heute nicht wahrhaben: „Sie gesteht zu, das Handtuch in Brand gesetzt zu haben. Sie fühlt sich jedoch ungeachtet dessen nicht schuldig“, steht in der Anklageschrift. Im Klartext: Esther F. will mit dem grausamen Tod ihrer kleinen Kinder nichts zu tun gehabt haben.

Möglich, dass ihre Trinkerei die Frau längst den normalen Menschenverstand gekostet hat. Ein Gutachten spricht von „alkoholbedingter Wesensveränderung“.

M. Hofer, M. Link

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