Überfall erfunden

Oststeirischer Taxler narrte Polizei

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Mit Spürhunden und etlichen Beamten suchte die Polizei einen Taxi-Räuber. Doch der Verbrecher existierte nur in der Fantasie des „Opfers“.

Ein oststeirischer Taxifahrer (22) wurde Mittwochfrüh Opfer eines Raubüberfalles. Er kam unverletzt mit dem Schrecken davon. Das jedenfalls war die Geschichte, die der Feldbacher Andreas B. der Polizei auftischte – wie sich später herausstellte, war der Raub nur vorgetäuscht.

Laut seiner Aussage war B. gegen 1.15 Uhr allein mit seinem Taxi in Richtung Johnsdorf unterwegs, als er kurz vor dem Ortsende von Lödersdorf von einem Fußgänger angehalten wurde. Der Unbekannte habe den Taxler gebeten, ihn nach Fehring zu chauffieren.

Army-Messer hervorgeholt
Kaum seien sie jedoch losgefahren, habe der Fahrgast ein 30 Zentimeter langes Army-Messer gezückt und den erschrockenen Lenker bedroht. Gleichzeitig habe der Unbekannte ins Handschuhfach gegriffen und ein Kuvert mit der Wochenlösung von 500 Euro kassiert, so der Taxler. Doch das war alles gelogen.

Erfundener Raub
Nach zwei Kilometern Fahrt habe der Räuber den Taxler gezwungen anzuhalten. Der Unbekannte sei aus dem Auto gesprungen und in ein Maisfeld geflüchtet. Andreas B. sei weiter zur nächsten Polizeistation nach Fehring gefahren, wo er Anzeige erstattete. Trotz Fahndung und Spürhund-Einsatz fehlte vom Räuber aber jede Spur.

Kein Wunder, denn die Geschichte vom vermeintlichen Überfall stellte sich bald als falsch heraus. Im Zuge der Einvernahmen gab Andreas B. zu, den Raub erfunden zu haben. Motiv: Er wollte die Wocheneinnahmen für sich behalten.

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