Section Control

Raser-Falle noch nicht scharf

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Auf der „Süd“ bei Graz wird Tempo 80 nicht vor nächster Woche kontrolliert. Und: Zehn neue Feinstaub-Anzeigen für den Raum Graz geplant.

Die Autobahngesellschaft Asfinag nimmt sich seit Mittwoch den ältesten Abschnitt der „Süd“ im Steirerland vor: Die Fahrbahn von Graz-Ost bis Laßnitzhöhe wird in zwei Etappen generalsaniert. Die Gesamtkosten betragen knapp 39 Millionen Euro. Während der Bauzeit – Ende November ist heuer Schluss – bremst eine Section-Control-Anlage die Autofahrer ein. Kurz: Tempo 60 in der Einfahrt und 80er-Limit entlang der Baustelle.

Neuer Zeitplan
Für Raser teuer wird es aber frühestens nächste Woche. Hintergrund: Der eigentliche Baustellenstart war mit 25. Juni datiert. Der Zeitplan wurde mittlerweile umgeworfen und auf den 10. Juni vorverlegt. Resultat: Der Fachmann vom Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen hat die Raser-Falle noch nicht inspizieren und freigeben können.

„Das wird voraussichtlich in der nächsten Woche geschehen. Dann ist die Section Control in Betrieb“, bestätigt man bei der Autobahngesellschaft die Schonfrist für die Autofahrer. In den vergangenen beiden Jahren sind täglich bis zu 1.000 Temposünder gemessen worden.

Neue Bremsen
Während die Raser-Falle bereits steht, sind die zusätzlichen Feinstaub-Bremsen erst in der Planungsphase. Die Rede ist von zehn neuen elektronischen Anzeigetafeln für die Verkehrsbeeinflussungsanlage (VBA) Umwelt. Diese ging am 15. Dezember 2008 in Betrieb und schaltet auf 92 Autobahnkilometern im Großraum Graz bei Feinstaubalarm auf den „Luft-Hunderter“ um. „Die zusätzlichen Anzeigen sind aber vor allem für die Verkehrssteuerung und -sicherheit gedacht“, betont man bei der Asfinag.

351 Stunden Tempo 100
So oder so ist die VBA (51 Anzeigen) permanent mit Luftgütemessstellen vernetzt. Das bewirkt, dass auch Wochen nach Ende der Feinstaubsaison zeitweise auf Tempo 100 umgestellt wird. Im Mai war die Feinstaub-Bremse 351,5 Stunden lang in Betrieb. Apropos Bremse: Kritik, wonach das System zu langsam wäre und Wetterwechsel zu spät berücksichtige, weisen die Techniker zurück. Tenor: Das Land hat den 24-Stunden-Mittelwert vorgeschrieben.

Autor: Thomas Rossacher

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