Aufgedeckt

Sex-Affäre im im LKH Graz

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Skandal um sexuelle Belästigung erschüttert Spitalsgesellschaft.

Ein leitender KAGes-Angestellter (53) soll Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben. Zudem steht der Mann unter Betrugsverdacht. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, der Mann – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – wurde mittlerweile vom Dienst suspendiert. Die Vorfälle sollen sich in der Zentralwäscherei der KAGes abgespielt haben. Werner Anzenberger, Bereichsleiter für Soziales bei der Arbeiterkammer Steiermark, bestätigt, dass sich eine Frau aus der Belegschaftsvertretung Mitte Juni an die AK gewandt hat. Daraufhin wurden die Mitarbeiterinnen befragt. Diese sprachen von „unsittlichen Berührungen“. Die KAGes habe eine Kommission eingesetzt, die die Vorwürfe prüfen solle, sagt KAGes-Vorstandsvorsitzender Werner Leodolter. „Das begrüßen wir sehr, denn dieses transparente Vorgehen ist nicht üblich“, lobt Anzenberger.

Als sich die Verdachtsmomente verdichteten, wurde der Mann am 17. Juli suspendiert. Doch die Sex-Vorwürfe sind noch nicht alles. Der 53-Jährige soll Mitarbeiterinnen schikaniert haben. Zudem soll er seinen Dienstwagen für Privatfahrten verwendet, den Betrieb für private Zwecke genutzt und Firmen-Mechaniker für private Arbeiten herangezogen haben. Der Verdächtige bestreitet die Vorwürfe. Er habe den Mitarbeitern nur die Hand auf Schulter oder Hüfte gelegt – das sei motivierend gemeint gewesen. „Sexuelle Gedanken waren nie dabei“, erklärte er.

Grüne verlangen jetzt personelle Konsequenzen
„So etwas darf es einfach nicht geben“, fordert die Klubobfrau der Grünen, Ingrid Lechner-Sonnek, die „restlose Aufklärung der Affäre“. Gerade die KAGes als Landesbetrieb sei gefordert, „ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sie respektiert werden und die sie in ihrer Arbeit unterstützt“. Der Vorgesetzte des Verdächtigen sei „nicht mehr länger tragbar“, so Lechner-Sonnek.

Wenn man bei den Untersuchungen auf „beweisbare Vorwürfe“ stoße, „klären wir das rückhaltlos auf und setzen Konsequenzen“, betont KAGes-Boss Leodolter.

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