Eingepfercht

So elend hausen die 137 Hunde-Babys

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Große Sorge um die 137 Schmuggelwelpen: Sie könnten zurück in die Hände der Hundemafia kommen. Derzeit leben sie hinter Gittern.

Im Tierheim Arche Noah in Graz und in der ÖSTERREICH-Redaktion laufen die Telefone heiß: Hundefreunde aus dem ganzen Land wollen den herzigen Welpen helfen. Die kleinen wurden, wie berichtet, einem slowakischen Schmuggler abgenommen und tollen nun in dem steirischen Asyl herum. Dort hausen sie auch nicht gerade unter den besten Bedingungen: Sie sind in Käfige eingesperrt und leben hinter Gittern. 137 Hunde sind es insgesamt - davon teilen sich einige Dutzend jeweils einen Zwinger - und kommen mit traurigen Augen jedes Mal zum Gitter gekrochen, wenn jemand kommt. Dann springen sie wild am Gitter herum - sie wollen nicht eingesperrt sein.

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© Pauty

Zu früh von der Mutter getrennt
Doch vorerst dürfen die Vierbeiner leider noch nicht an gute Plätze vergeben werden. Herbert Oster von der Arche Noah: „Selbst wenn wenn wir schon die Erlaubnis der Behörden hätten, sie zu vermitteln, wäre das in der Praxis nicht möglich. Denn die Welpen wurden zu früh und brutal von ihren Müttern getrennt und müssen von uns jetzt erst einmal mit Muttermilchersatz ordentlich aufgepäppelt werden.“

Tierquälerei
Das für das Tierdrama zuständige Gericht Eisenstadt hat indes das Ermittlungsverfahren gegen den slowakischen Besitzer der armen Kleinen eingeleitet. Staatsanwältin Theresia Schneider-Panholzer: „Es wird dem Verdacht der Fälschung von Beweismitteln und Tierquälerei nachgegangen.“ Das Verfahren steht jedoch erst am Anfang und könnte einige Zeit dauern. Sollte dem Züchter schwere Tierquälerei nachgewiesen werden, wäre das ein Grund für eine ersatzlose, sofortige und endgültige Abnahme der Rassehunde.

Auch von der zuständigen Bezirkshauptmannschaft Oberwart war Donnerstag nicht zu erfahren, wie es mit den Möpsen, Terriern und Dackeln weitergehen soll. Herbert Oster: „Jetzt bleiben die Welpen mindestens 14 Tage bei uns in der Arche und werden bestens versorgt.“ - Wenn auch hinter Gitter.

Fotos: (c) Pauty

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