Hunde verendeten

Steirer aus Flammen gerettet

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100.000 Euro Schaden bei Wohnungsbrand in Lebring. Ein Südsteirer hatte mit Teelichtern behelfsmäßige Kochstelle konstruiert.

In letzter Sekunde dem Erstickungstod entrinnen konnte Dienstagabend der 32-jährige Steirer Michael R.

Zwei couragierte Feuerwehrkameraden retteten den Südsteirer aus seiner brennenden Wohnung in Lebring. Für drei Schäferhunde kam aber jede Hilfe zu spät. Aufmerksame Nachbarn hatten gegen 20.15 Uhr Rauch im Mehrfamilienhaus bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Diese rückte mit 19 Mann an den Unglücksort aus.

Qualvoll erstickt
„Wir kamen als Erste an und stiegen mit Atemschutzmasken über ein Fenster im ersten Stock ins Wohnzimmer ein“, schildert Markus Vogel (31), einer der Lebensretter. „In der Küche haben wir den Brandherd entdeckt. Dann sind wir weiter zum Schlafzimmer.“ Dort stand das Trio allerdings vor einer versperrten Tür. „Drei Schäferhunde lagen im Inneren des Schlafzimmers direkt vor der Tür“, so der Oberlöschmeister. Sie waren bereits qualvoll erstickt.

Bereits bewusstlos
Den Wohnungsinhaber fanden Vogel und seine beiden Kollegen Alfred Maierhold (27 und Alexander Ornig (20) am Boden liegend. Er war bereits bewusstlos. „Alles war voller Rauch“, so Vogel. Über das Stiegenhaus trugen die Florianis den Mann nach draußen und übergaben ihn dem Roten Kreuz.

Im Tiefschlaf
Am Mittwoch wurde R. vom LKH Wagna auf die Intensivstation der Inneren des LKH Graz verlegt. „Er hat eine schwere Rauchgasvergiftung erlitten und befindet sich noch im künstlichen Tiefschlaf“, heißt es aus dem Spital. Er sei aber stabil.

Angebranntes Kochgut dürfte die Ursache gewesen sein. Da der Strom abgestellt war, hatte der 32-Jährige versucht, mit einer behelfsmäßigen Vorrichtung und Teelichtern in einer Pfanne Öl zu erhitzen. Es entstand ein Schaden von 100.000 Euro.

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