Polizei genarrt

Südsteirer erfindet Überfall

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38-Jähriger gab an, von drei Tätern brutal überfallen worden zu sein

Marktl. Mit einer erfundenen Raubgeschichte hielt gestern ein Südsteirer die Polizei zum Narren und auf Trab. Der Mann gab an, von drei Unbekannten überfallen und brutal zusammengeschlagen worden zu sein. Eine glatte Lüge.

Zur Vorgeschichte:
Gerhard D. (38) war Montag früh auf einer abgelegenen Gemeindestraße in Marktl unterwegs. Am Straßenrand, so gab er später bei der Polizei zu Protokoll, habe er plötzlich einen weißen Mercedes mit slowenischem Kennzeichen gesehen. Da der Pkw eine Panne zu haben schien, hielt D. laut eigenen Angaben sofort an, um zu helfen. Doch die drei Insassen des Mercedes hätten sich bei ihm mit Schlägen „bedankt“, sagte der 38-Jährige aus. Einer der Männer soll den Südsteirer mit dem Kopf gegen den Wagen gestoßen haben. Gerhard D. verlor das Bewusstsein – als er zu sich kam, fehlten 180 Euro aus seiner Brieftasche.

Gegen 9.40 Uhr fand ein Passant den vermeintlich schwer verletzten 38-Jährigen. Während der Südsteirer ins Spital gebracht wurde, suchte die Polizei nach den Tätern. Von denen fehlte aber jede Spur – und Gerhard D. verstrickte sich bei den Befragungen in Widersprüche. Bis er zugab, den Raub erfunden zu haben. Wegen finanzieller Probleme hatte er gehofft, zu Geld zu kommen. Zudem wollte der psychisch labile Mann eine Kopfverletzung vortäuschen, um im Krankenhaus genau untersucht zu werden.

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