Alarmierende Zahlen

2008 starben 92.000 Tiere

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Insgesamt gab es 2008 161 verunglückte Personen bei Unfällen mit Wild, darunter zwei Tote.

Insgesamt 161 Menschen sind im Jahr 2008 in Österreich bei Unfällen mit Wild verletzt worden, zwei sogar gestorben. Insgesamt fielen 92.000 Tiere dem Straßenverkehr zum Opfer, hieß es in einer Aussendung des ÖAMTC anlässlich eines Wildunfalls auf der Inntalautobahn am Mittwoch. Dabei wurden drei Tiroler verletzt.

Tödlicher Dachsunfall
"Unfälle wie dieser sind nicht selten. Heuer ist bereits eine Lenkerin durch einen Wildunfall mit einem Dachs gestorben", sagte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Zahlreiche Sachschadensunfälle würden gar nicht gemeldet und erhoben. Jährlich werden in Österreich 41.000 Hasen, 37.000 Rehe und 14.000 Fasane im Straßenverkehr getötet. Gefährlich seien Zusammenstöße nicht nur für die Tiere: "Besonders gefährdet sind die Benutzer einspuriger Fahrzeuge. Etwa die Hälfte der Verletzten sind Lenker von Mopeds oder Motorrädern", sagte die Expertin.

Dämmerung
Da die meisten Wildunfälle in den Frühlingsmonaten in der Dämmerung auftreten, sollte man besonders in den Morgen- und Abendstunden im Bereich von Wildwechsel-Warnschildern aufmerksam und vorausschauend fahren. Entscheidend sei nicht nur die Sicht nach vorne, sondern auch die Sicht seitlich neben dem Fahrzeug. "Hat ein Wildtier die Fahrbahn überquert, sollte man besonders vorsichtig fahren. Denn Wildtiere flüchten meist in Gruppen. Es kann also sein, dass noch weitere Tiere auf die Straße laufen", so Seidenberger.

Kollision
Ereignet sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen eine Kollision mit einem Wildtier, sollte man die Warnblinkanlage einschalten, die Warnweste anlegen und die Unfallstelle mit dem Pannendreieck absichern. Wenn das verletzte oder getötete Wild den übrigen Verkehr behindert, muss es von der Fahrbahn entfernt werden. Es ist verboten, das Wild mitzunehmen. Anschließend sollte man die Polizei und die örtliche Jägerschaft verständigen.

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