Wohl Einzelfall

Dioxin in Tiroler Kuhweide vermutet

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Nachdem das Futter der dioxinverseuchten Rinder keine Belastung aufwies, ist die Heimweide der Tiere die nächste verdächtige Quelle. Der Leutacher Hof dürfte aber ein Einzelfall sein.

Die Suche nach der Quelle, aus der mehrere Rinder einer Landwirtschaft in Leutasch mit Dioxin belastet wurden, geht weiter. Nachdem die Testergebniss des Futtermittels negativ waren, machte sich verhaltene Erleichterung breit – immerhin bedeutet dass, das nicht bei allen mit diesem Futter ernährten Tiere im Verdacht stehen, erhöhte Dioxinwerte aufzuweisen.

Ergebnisse
Die Aufmerksamkeit der zuständigen Experten verlagerte sich jetzt auf die Weideflächen der Tiere. „Die Umgebungsproben sind im Laufen“, erklärt Paul Ortner, der zuständige Veterinär der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck. „Wir haben Proben der Heimweide entnommen und erwarten in der ersten Maiwoche Ergebnisse.“

Einzelnes Vorkommnis
Ortner ist zuversichtlich, mit den laufenden Tests die Ursache der Dioxinbelastung herauszufinden. Sollten die Bodenproben der Heimweide tatsächlich Dioxin enthalten, hieße das, dass es sich um ein einzelnes Vorkommnis handelte. Um sicherzugehen, dass die Rinder der Nachbarschaft keine erhöhten Dioxinwerte aufweisen, wurden Milchproben von Kühen aus der Umgebung genommen. Auch mit den Ergebnissen dieser Tests rechnet Ortner Anfang Mai.

Notschlachtung
Die Entdeckung der dioxinbelasteten Rinder auf dem Leutascher Hof erfolgte bereits im vergangenen Sommer. Damals überschritt das Fleisch eines Stiers den vorgegebenen Grenzwert, getestet wurde es in einem deutschen Schlachthof. Im Verlauf der Untersuchung mussten zwei weitere Kühe von demselben Hof geschlachtet werden, deren Milch ebenfalls erhöhte Dioxinwerte aufwies. Weil im Umkreis des Hofes keine unmittelbaren Gefahrenquellen wie Mülldeponien zu finden waren, vermutete man das Dioxin zunächst im Futtermittel. Gestestet wurde auch der Lack einer Stalltür, alle Ergebnisse bisher waren aber negativ.

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