Unterwelt-Kapo wegen
 Testament erschlagen

Ex-Häfenbruder fasste 20 Jahre wegen Mordes aus

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Weil ein 75-Jähriger sein Testament geändert hatte, soll er erschlagen worden sein.

Im Falle eines Schuldspruchs wird ein wegen Mordes angeklagter 74-Jähriger das Gefängnis wohl nicht mehr lebend verlassen. Er soll im Mai 2016 seinen früheren Häfenbruder Elmar R. (75) aus Wörgl – einen ehemaligen Kapo aus er Innsbrucker Unterwelt – mit sechs Schlägen gegen den Kopf getötet haben.

Das Opfer galt zwei Jahre als vermisst, ehe die mit einer Plastikplane abgedeckte Leiche nahe dem Fußballplatz in Fritzens entdeckt worden war. Unter Verdacht geriet der alte Kumpel, der einst mit Elmar R. in den Justizanstalten Innsbruck und Suben (OÖ) eingesessen war.

Angeklagter sprach 
von Notwehrsituation

Nach seiner Entlassung war der Angeklagte beim späteren Opfer untergekommen. Die Freundschaft ging so weit, dass ihm Elmar R. testamentarisch eine Wohnung und 60.000 Euro vermachte. Doch seinen Letzten Willen änderte der 75-Jährige – es war laut Staatsanwalt wohl sein Todesdurteil.

Der Angeklagte bestritt den Mord, hatte die Tat aber zuvor eingeräumt und als Notwehr dargestellt. Am Dienstagabend wurde er nicht rechtskräftig zu 20 Jahren Haft verurteilt.

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