Gedenkstunde in Stadtpfarrkirche

Fünffachmord: Kitzbühel trauert in Stille

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Freitagabend wurde eine Gedenkstunde in der Stadtpfarrkirche Kitzbühel abgehalten.

Kitzbühel. In der Stadtpfarrkirche Kitzbühel haben Angehörige und Bekannte der fünf getöteten Menschen am Freitagabend in Stille getrauert. Pfarrer Michael Struzynski spendete mit seinen Worten Trost: "Wir werden bei jedem Sonnenaufgang und bei jedem Sonnenuntergang an euch denken", sagte er bei einer Gedenkstunde.
 
Die barocke Pfarrkirche war am Abend in Kerzenschein gehüllt. Nur eine leise Klaviermusik, begleitet von Streichern, war zu hören. Pfarrer Struzynski sprach in dieser Stunde nur wenig und lud die Anwesenden stattdessen ein, auf ein Stück Papier ihre Gedanken zu schreiben. Diese konnten anschließend in eine Art "Klagemauer" - ein Konstrukt aus Ziegelsteinen - gelegt werden. Die Zettel sollen am Ende des Kirchenjahres verbrannt werden.
 
Einige kamen auch nach vorne nur um eine Kerze anzuzünden. Auf der Klagemauer waren Fotografien der Verstorbenen aufgestellt, auch Blumenkränze schmückten die Kirche. Der Kitzbüheler Pfarrer beklagte die unfassbare Tat und stellte fest: "Ratlosigkeit bleibt zurück".
 
Die Gedenkstunde wurde mit dem gemeinsamen Beten des "Vater Unser" geschlossen. Um den Trauernden Hoffnung auf ihrem Weg mitzugeben, wurde das Gedicht "Du stirbst im Herzen nicht" von Friedrich Rückert verteilt.
 
Noch am Samstag und am Sonntag soll es jeweils von 18.00 bis 19.00 Uhr in der Stadtpfarrkirche in Kitzbühel eine Trauerstunde geben. Das Begräbnis der Kitzbüheler Familie findet am Montag um 14.00 Uhr statt. Der ebenfalls getötete Eishockeyspieler wird in seiner Heimat Oberösterreich beigesetzt. Die Angehörigen baten, in der Kirche von Foto-, Film- und Tonaufnahmen Abstand zu nehmen.
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