40.000 Impfungen

Grippe: Tirol rüstet auf

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Das Land ist auf eine „Neue Grippe“-Welle gut vorbereitet.

Ein neue Grippewelle steht vor der Tür. Wann sie genau nach Tirol kommt, ist offen. Irgendwann bis Ende Oktober wird die „Neue Grippe“ jedenfalls über das Land schwappen.

Spätestens dann vermischt sich der neue Virus mit der saisonalen Grippe. Was einen schwereren Krankheitsverlauf bedeuten könnte. Und im Extremfall das öffentliche Leben lahm legen würde.

Freiwillige Impfung
Daher schmiedet die Landessanitätsdirektion Pläne für den Ernstfall. Direktor Christoph Neuner rechnet damit, dass etwa 40.000 Impfungen verabreicht werden müssten, um so genannte „Systemerhalter“ wie Krankenhauspersonal, Busfahrer oder Polizisten, zu schützen. Neuner: „In Tirol würden wir die selben Maßnahmen laut Pandemie-Plan wie in allen anderen Bundesländern ergreifen.“ Wie viele Impfstoffe tatsächlich im Pandemiefall nötig wären, ist nicht genau abzuschätzen. Denn: „Keiner kann zur Impfung gezwungen werden“, so Neuner. Auch nicht die „Systemerhalter“, für die eine Impf-Empfehlung ausgegeben wurde. Auch die 3.000 Polizisten des Landes würden sich freiwillig impfen lassen.

Logistisch wäre eine Massenimpfung in kurzer Zeit schwierig. Egmont Baumgartner, Chef des Arbeitsmedizinischen Zentrums (AMZ)in Hall: „Wir betreuen schon seit Jahren die Polizei, die Bundesforste und viele Firmen, führen etwa 1.000 Impfungen pro Jahr durch. Im Moment warten wir auf die Impfstoffe. Jeder unserer acht Ärzte kann 30 bis 40 Impfungen pro Tag machen.“

Kein Grund zur Panik
Um ganz Österreich resistent zu machen, wären – es ist eine zweiteilige Impfung – 16 Millionen Impfstoffe nötig. Tatsächlich würde die Menge, die nach Tirol geliefert und dann vom AMZ verteilt wird, nicht einmal ausreichen, um alle Schüler durchzuimpfen. Landessanitätsdirektor Christoph Neuner warnt dennoch vor Panik: „Es gab bisher in Tirol nur wenige Erkrankungsfälle.“

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