Sohn einvernommen

Längerer Streit als Grund für Kitz-Mord

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53-Jährige tot, mutmaßlicher Täter überlebt blutigen Streit. Als Motiv gehen die Beamten von einem jahrelangen Konflikt aus.

Die Ermittlungen nach dem Mord in der Siedlung Frieden am Stadtrand von Kitzbühel laufen auf Hochtouren. Mittwochfrüh soll es dort zwischen einem serbisch-stämmigen Ehepaar zu einem blutigen Streit gekommen sein, die 53-jährige Frau wurde mit mehreren Messerstichen niedergestreckt und ermordet. Als Hauptverdächtiger gilt ihr 64-jähriger Ehemann. Nach der Tat wollte er sich anscheinend selbst das Leben nehmen. Er überlebte aber und wurde schwer verletzt ins Krankenhaus St. Johann eingeliefert, wie ÖSTERREICH berichtete.

Notoperation
Der Mann wurde noch am Mittwoch notoperiert und befand sich gestern Nachmittag in der Aufwachphase. Eine Einvernahme war noch für den Abend geplant. „Unklar ist, ob sich der 64-Jährige die Verletzungen selbst zugefügt hat“, so Oberst Walter Pupp vom Landeskriminalamt Tirol.

Längerer Konflikt
Licht ins Dunkel brachte Mittwochabend die Einvernahme des Sohnes des Ehepaares, der in Salzburg wohnt. Kurz vor der Bluttat rief ihn seine Mutter noch telefonisch um Hilfe. Sie meinte, es gebe „Probleme mit dem Mann“. Alles deutet auf einen schon länger dauernden Konflikt zwischen den Eheleuten hin, der aber nicht nach Außen getragen wurde. Mittwochvormittag dürfte der Konflikt dann eskaliert sein. Laut bisherigen Erkenntnissen ging der mutmaßliche Täter auf seine Frau los und erstach diese mit einem Küchenmesser. Der Leichnam soll in den kommenden Tagen obduziert werden. Auch eine genaue Rekonstruktion der Tat ist geplant.

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