In Schaugläsern

Mysteriöser Fund von Baby-Embryos in Innsbruck

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Der mysteriöse Fund von vier Baby-Embryos beschäftigt die Innsbrucker Polizei und Staatsanwaltschaft. Jetzt ist die Gerichtsmedizin am Zug.

Nach dem mysteriösen Fund von vier Embryos in einer Innsbrucker Wohnung sind die Gerichtsmediziner am Zug. Noch im Laufe des Donnerstags sollte eine gerichtliche Genehmigung für eine molekular-genetische Untersuchung vorliegen. Dabei soll unter anderem geklärt werden, ob die verstorbene 68-jährige Wohnungsinhaberin möglicherweise die Mutter ist.

Völlig unklar war außerdem, wie lange die Embryos in den Glasbehältern aufbewahrt wurden. Zum Teil sei die Flüssigkeit in den Behältern schon vertrocknet gewesen.

Ergebnisse erst in mehreren Wochen
Nicht absehbar war am Donnerstag, wann das Ergebnis der Gerichtsmediziner vorliegen werde, "auf deren Hilfe wir in diesem Fall ganz besonders angewiesen sind", sagte der zuständige Staatsanwalt. Erfahrungsgemäß würden derartige Untersuchungen das mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft richte sich vorerst gegen "unbekannte Täter", wobei unter anderem das Delikt des Schwangerschaftsabbruches durch die Mutter oder Dritte untersucht werde.

In Wohnung einer kürzlich Verstorbenen entdeckt
Die makabere Entdeckung wurde in der Wohnung einer 68-Jährigen gemacht, die in der Vorwoche eines natürlichen Todes verstorben war. Zuvor hatte die Frau ihren Lebensgefährten ersucht, die in Schaugläsern konservierten Leichen "verschwinden" zu lassen. Der Mann verständigte allerdings die Polizei.

Die Kinder stammen nach ersten Einschätzungen der Gerichtsmedizin aus der 10. bis 16. Schwangerschaftswoche, gab die Staatsanwaltschaft am Abend bekannt. Ein Obduktionsergebnis stand zunächst nicht fest. Von der Frau sei eine DNA-Probe genommen werden, die mit den Kindern abgeglichen werde. Es sei unklar, wie lange die Leichen in den Glasbehältern aufbewahrt worden seien.

Die Frau selbst war bereits vergangenen Donnerstag in ihrer Wohnung verstorben. Die Leiche wurde zwei Tage später vom Lebensgefährten entdeckt. Er und seine Nichte verständigten die Polizei.

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