Falscher Verdacht

Schneewittchen als Störenfried

Teilen

Kuriose Amtshandlung vor Burschenschafter-Gedenkfeier am Kriegerfriedhof.

„Da springen Schneewittchen und die sieben Zwerge im Wald umher, und in der Nähe ist gerade ein Riesen-Polizeieinsatz wegen einer Veranstaltung des Burschenschafter-Kommers – ich kann verstehen, dass das irgendwie verdächtig war“, zeigt Klaus Rohrmoser, Schauspielchef des Tiroler Landestheaters, Verständnis. Das ungewöhnliche Projekt „Tanzen und Wandern“ des Landestheaters sorgte gestern Nachmittag vor einer Burschenschafter-Feier am Kriegerfriedhof für Verwirrung bei der Exekutive.

Fehlende Ausweise
„Wir wollten in den Bus einsteigen, da hielt uns ein Polizist auf, fragte nach Ausweisen und was wir da machen“, erzählt Rohrmoser, der dem Beamten im Schneewittchen-Kostüm gegenüber trat. Ausweise hatten die Akteure, die gerade zur nächsten Vorstellung fahren wollten (und dabei natürlich kostümiert blieben) nicht dabei. „Zu sagen, dass wir Schauspieler und gerade bei der Arbeit sind, war wenig überzeugend...“ Nach einer Stunde klärte sich alles auf, die Identität der Schauspieler war bewiesen. „Sie können sich nicht vorstellen, zu welchen Tricks die Demonstranten schon greifen“, erklärte der Polizist gegenüber Rohrmoser die Amtshandlung. Der nahm es locker: „Wir haben dann sogar gemeinsam mit dem Polizisten Fotos geschossen und unseren nächsten Spielort noch rechtzeitig erreicht.“ (klh)

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.