Tod auf Parkplatz

Spielzeug blieb in Kehlkopf stecken

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Eine Stunde lang kämpften die Notärzte auf einem Parkplatz in Arzl um das Leben von Erik. Doch er starb vor den Augen seiner Familie.

Großes Entsetzen in Österreich und in Deutschland über ein Familien-Drama Montagnachmittag in Arzl im Zillertal. Wie in einem Großteil der ÖSTERREICH-Ausgabe berichtet, war eine neunköpfige Urlauber-Familie – Vater, Mutter und sieben Kinder im Alter von zehn Monaten bis elf Jahren – bei der beeindruckenden Benni-Raich-Brücke wandern gewesen. Das Unglück nahm seinen Lauf, als die Eltern aus Gifhorn in Niedersachsen beim Rückweg von der höchsten Fußgänger-Hängebrücke Österreichs bei der Bungy Stube einen roten Automaten mit Gummibällen sahen. Die Erwachsenen kauften einige Flummis für ihre Kinder, die damit spielten.

Bub bekam keine Luft,

die Eltern verzweifelten

Der siebenjährige Erik hatte die größte Freude daran und steckte sich den Gummiball fatalerweise in dem Moment in den Mund, als er in den Van der Eltern klettern wollte und stolperte. Der Bub verschluckte den Ball, der den Kehlkopf wie ein Sektkorken verstopfte. Eric bekam keine Luft mehr. Vergebens versuchte der Vater, den Ball aus dem Mund des Buben herauszuholen. In Panik rannte er zum nächsten Haus, um die Rettung zu alarmieren. Währenddessen versuchte die Mutter, ihren Sohn vom Flummi zu befreien. Ebenfalls vergeblich.

Luftröhrenschnitt
Eine Stunde lang kämpfte das per Hubschrauber eingeflogen Ärzteteam (inklusive Luftröhrenschnitt) vor den Augen der vom Schock gelähmten Eltern und anderen Kindern um den Sohn und Bruder. Doch es war zu spät. Erik war qualvoll erstickt. Nach der Todesmeldung brach die Großfamilie zur langen, traurigen Fahrt in die Heimat auf.

Roland Kopt

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