10 Männer gingen auf drei Afghanen los

Tödliche Messer-Attacke auf Flüchtling

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Bei einer Messerattacke vor einem Fast-Food-Lokal kam ein Flüchtling ums Leben.

Im Bereich der McDonald’s-Filiale an der Innsbrucker Straße in Wörgl (Bezirk Kufstein) kam es am Mittwoch gegen 23.50 Uhr zu ­einer Auseinandersetzung zwischen drei Afghanen (19, 20, 21) und einer Gruppe, die laut Walter Pupp, Chef des Landeskriminalamts Tirol, zumindest aus zehn Personen bestanden haben dürfte.

Im Zuge des Streits zog zumindest einer der bislang flüchtigen Kontrahenten ein Messer und ­attackierte die Afghanen. Dabei erlitt ein 20-Jähriger tödliche Verletzungen im Brustbereich. Er starb kurz nach seiner Einlieferung im Bezirkskrankenhaus Kufstein. Ein 19-Jähriger wurde leicht verletzt und nach der Erstbehandlung aus den Spital entlassen. Der dritte Afghanen (21) blieb unverletzt. Die Polizei fand am Tatort ein Klappmesser, das möglicherweise die Tatwaffe war. Die Opfer sind in Wörgl gemeldet.

Rechtsextremen Hintergrund schließt Kripo aus

Flucht. Nach der Attacke stiegen die Angreifer in einen silbernen und einen roten Pkw – Zeugen vermuten, dass es sich um Autos des ­Modells VW Golf handelte. An einem der Fahrzeuge fehlte ein Seitenspiegel.

Die Autos hatten laut Kripo Tiroler Nummernschilder. Die Gruppe floh anschließend auf der Innsbrucker Straße in Richtung Stadtzentrum. Dabei ist sie an mehreren Geschäftslokalen vorbeigefahren, die über Videoüberwachung verfügen. Das könnte der Polizei zum Durchbruch verhelfen. Die Ermittler sind gerade dabei, verwertbare Aufnahmen zu sichern. Auch von den Aussagen der beiden Afghanen verspricht sich die Polizei wichtige Hinweise auf die Täter.

Wörgl Messerattacke
© APA/ZOOM.TIROL

Täter

„Aufgrund bisheriger Erkenntnisse können wir ausschließen, dass es sich bei den Angreifern um Landsmänner der Opfer handelt. Ein rechtsextremer Hintergrund kann ebenfalls ausgeschlossen werden“, sagt Pupp auf ÖSTERREICH-Nachfrage.

Blutiger August: 4 Morde in 7 Tagen

Es ist eine beängstigende Abfolge an Bluttaten: Innerhalb von nur sieben Tagen wurden in Österreich vier Morde begangen. Der blutige August begann am Donnerstag vergangener Woche, als der Rumäne Ioan H. (38) in Gloggnitz die 83-jährige Elfriede H. tötete. Sie war ein ­Zufallsopfer, der Täter hatte die Pensionistin mit seiner Ex-Chefin „verwechselt“.

Hochschwangere. In der Nacht auf Samstag die nächste Mordtat: Eine im 9. Monat schwangere Frau (31) wurde in Neu-Feffernitz (Kärnten) in der Badewanne ertränkt. Auch das Ungeborene starb. Hauptverdächtiger ist der mögliche Kindsvater, ein 35-jähriger Bundesliga-Schiedsrichter.

Fanklub-Chef. Am Dienstag berichtet ein 17-Jähriger in Wien der Polizei, in seiner Wohnung jemanden am Kopf verletzt zu haben. Für Opfer Fritz D., er war Präsident eines Austria-Wien-Fanklubs, gab es keine Rettung mehr.

Larissa Eckhardt

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