RAF-Symbole

Verfahren gg. Künstlergruppe eingestellt

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Gruppe hatte sich zu RAF-Symbolen auf Andreas-Hofer-Denkmal bekannt.

Die Innsbrucker Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen die Oberösterreichische "Künstlergruppe" mit dem Namen "qujOchÖ", die sich zu der Störaktion beim Andreas Hofer-Denkmal auf dem Innsbrucker Bergisel bekannt hatte, eingestellt. Dies berichtete ORF Radio Tirol am Sonntag. Die "Künstlergruppe" begrüße die Entscheidung, hieß es.

Die Gruppe hatte Ende August RAF-Fahnen und -Symbole bei dem Denkmal angebracht. "Mythologische Verklärungen, ritualisierte Heldenverehrungen und politisch motivierte Geschichtsschreibungen führen dazu, dass eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschichte beinahe unmöglich gemacht wird", argumentierte die Gruppe in einem Schreiben kurze Zeit später. Zudem hatten sie in einem Supermarkt in Innsbruck sämtliche Andreas-Hofer-Produkte gegen Abdullah-Öcalan-Produkte ausgetauscht.

"Pippi-Langstrumpf-Straße"
Die Andreas-Hofer-Straße in Innsbruck wurde außerdem dank neuer Straßenschilder kurzerhand zur Pippi-Langstrumpf-Straße umbenannt, und in der Hofer-Wanted-Ausstellung im Ferdinandeum wurde eine Soundinstallation mit rebellischen Texten aus der Popkultur angebracht. Durch den Austausch eines Rebellen mit anderen (z. B. RAF, Pippi Langstrumpf, Abdullah Öcalan, Bob Marley, Asterix & Obelix, Mahatma Gandhi) solle die Absurdität des Personenkults wie jener um Andreas Hofer sichtbar werden, hieß es. In Tirol wird heuer der 200. Jahrestag der Bergisel-Schlachten begangen, deren Anführer Hofer war.

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