Dachstuhl zerstört

Brand in denkmalgeschützter jüdischer Schule

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Das Feuer konnte unter Kontrolle gebracht werden, andere Häuser wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen.

Im Dachstuhl der denkmalgeschützten ehemaligen jüdischen Schule in Hohenems ist am Montagnachmittag ein Brand ausgebrochen. Das Feuer entstand laut Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle Feldkirch (RFL) gegen 14.30 Uhr bei Flämmarbeiten im Zuge einer Renovierung. Die Flammen griffen rasch um sich, das Gebäude stand kurz darauf in Vollbrand. Drei Feuerwehren waren im Löscheinsatz, laut RFL war das Feuer gegen 17.30 Uhr unter Kontrolle.

Der Dachstuhl der ehemaligen Schule wurde bei dem Brand zerstört, Personen wurden laut RFL-Angaben nicht verletzt. Die Höhe des Sachschadens konnte bisher noch nicht beziffert werden. Andere Gebäude seien dank des raschen Eingreifens der Feuerwehr nicht in Mitleidenschaft gezogen worden

Das Schulgebäude wurde in den Jahren zwischen 1824 und 1828 errichtet. Seit 1851 war in dem Gebäude die "Israelitische Bürgerschule" untergebracht, die einen hervorragenden Ruf genoss. Zu Beginn der 1850er Jahre wurde die Schule zu einer "Höheren Bürgerschule" aufgewertet. Die Bildungsanstalt wurde 1913 geschlossen.

Bei der jüdischen Schule handle es sich gemeinsam mit der Synagoge um das "Kernstück" des historischen Stadtteils, so Renate Madritsch, Leiterin des Bundesdenkmalamts Bregenz. Der Dachstuhl sei zerstört, andere Gebäude seien aber nicht in Mitleidenschaft gezogen worden.

Die Stadt Hohenems versucht, gemeinsam mit dem Investor Lacha & Partner GmbH, das jüdische Viertel wiederzubeleben. Unter anderem soll auch die jüdische Schule renoviert werden. Die Umbauarbeiten begannen im Frühjahr 2008, im Erdgeschoß soll ein Gastronomiebetrieb einziehen, im Dachgeschoß ist ein Veranstaltungssaal vorgesehen. Die Fertigstellung des 1,5 Mio. Euro teuren Projekts war für Dezember 2008 geplant.

Foto:(c) APA

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