Chronologie

Die schlimmsten Brände in Österreich

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Der Brand in dem Seniorenheim in Egg (Bregenzerwald) ist der schwerste seit 20 Jahren. Sehen Sie eine Chronologie.

Das Feuer in einem Altersheim in Egg - bei dem am Freitagabend elf Personen ums Leben gekommen sind - ist der schwerste Hausbrand in Österreich seit 20 Jahren. Zuvor gab es nur einen verheerenderen Fall in Wien aus dem Jahr 1979: Damals starben bei einem Großbrand im Hotel "Am Augarten" in Leopoldstadt 25 Menschen. Die schlimmste Brandkatastrophe in Österreich mit über 155 Toten bleibt das Seilbahnunglück in Kaprun. Im folgenden eine Auflistung der schwersten Brände in Österreich seit 1979:

  • 28. September 1979: Ein Brand im Hotel "Am Augarten" in Wien-Leopoldstadt fordert 25 Todesopfer, 20 ausländische Touristen und fünf Österreicher. Ausgegangen waren die Flammen von einem Papierkorb in der unbeaufsichtigten Portierloge.
  • 6. Dezember 1989: Bei einem Großbrand in einem Gasthof an der steirischen Schoberpaß-Bundesstraße in Seiz (Bezirk Leoben) sind drei Todesopfer und drei Schwerverletzte zu beklagen. Die Toten sind Angehörige des Personals, die in den Schlafräumen im zweiten Stock von den Flammen überrascht worden waren. Rund 20 Gäste, die sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches gegen 3.30 Uhr noch in der Gaststube aufgehalten haben, flüchten rechtzeitig ins Freie.
  • 13. Dezember 1993: Ein Brand in einem hauptsächlich von Ausländern bewohnten Mehrparteienhaus in Graz fordert drei Todesopfer und 14 Verletzte. Bei den Toten handelt es sich um eine Österreicherin und zwei türkische Staatsbürger. Als Brandursache wird fahrlässige Brandstiftung angenommen. Ein Obdachloser dürfte im Keller durch unvorsichtiges Hantieren mit Feuer Gerümpel entzündet haben.
  • 10. April 1995: Drei Todesopfer gibt es bei dem Brandinferno im Pfändertunnel in Vorarlberg. Bei den Toten handelt es sich um eine Familie aus Deutschland, die auf dem Weg in den Urlaub war. Vier Personen werden verletzt. Zum Feuer kommt es, nachdem ein Autofahrer aus Italien kurz eingeschlafen und in der Folge frontal auf einen Lkw geprallt war.
  • 29. Mai 1999 - Flammeninferno im Tauerntunnel: In den frühen Morgenstunden kracht ein Lkw auf eine wartende Fahrzeugschlange. Der Auffahrunfall führt zu einer Brandkatastrophe, bei der zwölf Menschen aufs Grausigste ums Leben kamen: Lediglich einige verkohlte Knochenreste können nach mehr als einer Woche geborgen werden. 67 Personen retten sich aus dem Tunnel, in dem die Temperaturen bald auf über 1.200 Grad gestiegen waren. 49 Menschen werden verletzt. Insgesamt müssen 40 Fahrzeuge aus dem Bereich der Unfallstelle geborgen werden.
  • 11. November 2000: 155 Tote ist die traurige Bilanz der größten Brandkatastrophe in Österreich, der Seilbahnunglücks in Kaprun. Ein Defekt in einem Heizlüfter, der für den Einbau in Fahrzeuge nicht zugelassen war, führt zu dem Unfall. Das verheerende Feuer brach den Gutachtern zufolge schon in der Talstation aus, als die Bahn noch am Stromnetz hing. Innerhalb kürzester Zeit steigt die Temperatur des fahrenden Zugs im Tunnel zwischen 800 und 1.000 Grad. 93 der zu Tode Gekommenen waren Österreicher - darunter ein mit einer Österreicherin verheirateter Brite -, 37 kamen aus Deutschland. Weiters sterben zehn Japaner, zwei Niederländer, vier Slowenen, ein Tscheche und acht US-Amerikaner.
  • 19. November 2000: Jaqueline (11), Jennifer (10) und die achtjährigen Zwillinge Jessica und Jasmin sterben beim Brand eines Holzhauses in Reisenberg (Bezirk Baden) in Niederösterreich. Die Mädchen schliefen im ausgebauten Dachgeschoß und konnten sich nicht mehr retten, ihre Eltern kamen mit Verletzungen davon. Das Feuer dürfte laut Sicherheitsdirektion von einem mit Brennspiritus betriebenen "Zippo-Ofen" ausgegangen sein.
  • 6. August 2001: Ein Unfall war Auslöser einen schweren Brandes im Gleinalmtunnel der Phyrnautobahn (A9) nördlich von Graz starben zwei Erwachsene und zwei Kinder in den Flammen, vier Personen wurden teilweise schwer verletzt. Zwei Fahrzeuge waren frontal gegeneinander gekracht und in Brand geraten.
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