Bezirk Dornbirn

Filmreifer Knast-Ausbruch in Lustenau

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21-Jähriger getürmt: Durch Gitterstäbe gezwängt. 4,5-m-Sprung aus Fenster.

Ein 21-Jähriger ist in Lustenau (Bezirk Dornbirn) auf spektakuläre Weise aus einer Gefängniszelle entkommen. Er zwängte sich durch die Gitterstäbe und sprang dann aus viereinhalb Metern Höhe aus dem Fenster. Die Freude über die gelungene Flucht währte jedoch nur kurz: Schon sieben Minuten nach seinem Ausbruchsversuch hatte die Polizei den Mann bereits wieder gefasst, bestätigte Rainer Fitz, Pressesprecher der Vorarlberger Polizei, einen Bericht von ORF Radio Vorarlberg. Der Vorfall hat sich bereits am 6. August ereignet. Auf den Ausbrecher kommen nun mehrere Anzeigen zu.

Der polizeibekannte 21-Jährige wurde am 4. August gegen 21.40 Uhr nach einer Schlägerei auf einem Festival als Hauptverdächtiger verhaftet. Auf der Dienststelle habe der alkoholisierte Mann zwei Beamte tätlich angegriffen und verletzt, so Fitz. Er wurde in die Arrestzelle gebracht und sollte nach Ende der Abklärungen und Absprache mit der Staatsanwaltschaft ins Gefangenenhaus nach Feldkirch überstellt werden.

Am 6. August gegen 13.40 Uhr gelang es dem Verdächtigen, die im Abstand von rund zwölf Zentimetern angebrachten Gitterstäbe der Zelle auseinanderzuzwängen. Zunächst drückte er sich mit dem Körper hindurch, dann folgte der Kopf. Laut Fitz gibt es an der Zelle keine quer verlaufenden Streben, um Suizide zu verhindern. Der 21-Jährige sprang dann durch ein Fenster aus rund viereinhalb Metern Höhe ab und landete hart auf dem Asphalt. Dabei habe sich der Mann lediglich eine Knöchelverletzung zugezogen, so Fitz.

Eine Nachbarin, die den Vorfall beobachtete, alarmierte sofort die Polizei. Der Verdächtige wurde erneut verhaftet und nach einer Behandlung seiner Verletzung im Krankenhaus Dornbirn wie geplant nach Feldkirch gebracht. Er muss sich wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, wegen Körperverletzung und wegen des tätlichen Angriffs auf die Beamten verantworten. "So etwas passiert ganz, ganz selten. Hundertprozentige Sicherheit kann es leider nie geben", so Fitz über den Ausbruch. Der Fall werde nun geprüft, man überlege bauliche Maßnahmen, um die Sicherheit zu erhöhen.

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