Bludenz

Mann (24) von Fluss mitgerissen

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Er wollte sich die Füße abkühlen - starke Strömung riss ihn mit.

Der Wunsch, sich die Füße abzukühlen, hat einen 24-jährigen Mann aus Ludesch (Bezirk Bludenz) am Mittwochabend wahrscheinlich das Leben gekostet. Er stieg in die Lutz, wo er von der starken Strömung mitgerissen wurde, informierte die Polizei am Donnerstag. Die Suchaktion nach dem vermissten Mann war weiter am Laufen, Hoffnung, den 24-Jährigen lebend zu finden, bestand aber praktisch keine mehr.

Der Einheimische war mit zwei Begleitern unterwegs, als er sich gegen 19.25 Uhr erfrischen wollte. Allerdings sprang der Mann nicht von einem Brückensockel, wie es zunächst geheißen hatte. Nach Angaben der beiden anderen Männer ging der 24-Jährige vielmehr über eine Rampe ein Stück in den Fluss. Dort riss ihn die starke Strömung des sieben bis acht Grad kalten Wassers mit und schleuderte den Mann über einen etwa zwei Meter hohen Wasserfall, wo er in einen Strudel geriet.

Seine Begleiter versuchten, ihn mit einer Eisenstange herauszuziehen. Als das nicht gelang und der Mann nicht mehr auftauchte, alarmierten sie die Rettungskräfte.

Die Suche, an der über 180 Personen von Feuerwehr, Wasserrettung, Rettung, Polizei sowie freiwillige Helfer und ein Hubschrauber beteiligt waren, erfolgte entlang des Uferbereichs bis zur Einmündung in die Ill. Die Suchaktion wurde dadurch erschwert, dass die Lutz wegen der Schneeschmelze derzeit viel Wasser führt. In den Nachtstunden musste die Suche beendet werden, ohne dass der Vermisste gefunden werden konnte.

Laut Sebastian Hellbock, Landeseinsatzleiter der Wasserrettung, wurde die Suche gegen 7.00 Uhr fortgesetzt. In der Früh war der Wasserstand der Lutz etwas niedriger, wozu auch die Absenkung der Wassermenge durch den Stromversorger Illwerke/VKW beitrug. Allerdings war dieser Zustand nur bis zum frühen Nachmittag aufrecht zu erhalten, anschließend war mit einem erneuten Einstellen der Suche zu rechnen.

"Für die Wildwasserretter ist der Einsatz in dem Gewässer nicht ohne Risiko", erklärte Hellbock. Es gebe eine starke Strömung und schlechte Sicht, zudem Treibholz und Gefällestufen. Tauchen sei in der "braunen Suppe" nicht möglich. Außerdem sei das Suchgebiet sehr groß. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass der Mann bereits in die Ill abgetrieben wurde.

Die Stelle, an der der Mann verschwand, sei im Sommer bei Badenden beliebt, so die Polizei. Offenbar habe der Mann die große Wassermenge unterschätzt. Aufgrund dessen und der kühlen Wassertemperatur bestehe kaum noch Hoffnung, den 24-Jährigen lebend zu finden.

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