Besetztes Haus

"Rechte Attacke" ist geklärt

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Sechs Personen warfen pyrotechnische Gegenstände in das Gebäude.

Die Vorarlberger Polizei hat die Attacke auf das von Aktionisten besetzte Haus in Ludesch (Bezirk Bludenz) geklärt. Wie die Behörden auf Basis der Ermittlungen mitteilten, haben am Sonntagmittag sechs Personen die Haustüre beschädigt und zwei pyrotechnische Gegenstände in das Gebäude geworfen, die das Stiegenhaus in Rauch hüllten. Vor dem Haus verletzte die Gruppe, von deren Mitgliedern zumindest einige dem politisch rechten Spektrum zuzurechnen sind, noch einen 19-jährigen Aktionisten leicht im Gesicht.

Die sechs Personen sind im Alter zwischen 17 und 19 Jahren. "Es sind Leute darunter, die ins rechte Spektrum gehören", erklärte Uta Bachmann von der Sicherheitsdirektion Vorarlberg. Welches Motiv hinter der Attacke gesteckt habe, wisse man noch nicht. Die mutmaßlichen Täter werden auf freiem Fuß bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Situation beruhigt
Damit haben die Ermittlungen der Polizei die Angaben der Hausbesetzer bestätigt. Die Aktionisten hatten am Sonntag die Attacke bei der Polizei angezeigt und per E-Mail die Medien informiert. Laut Arnold Brunner von der BH Bludenz war es am Montag rund um das Haus "total ruhig".

Die Hausbesetzer - laut Behördenangaben handelt es sich zwischen drei und zehn Personen - sind in der Nacht auf Samstag in das unbewohnte Gebäude eingedrungen und haben es für sich beansprucht. Sie wollen damit ihrer Forderung nach Schaffung eines autonomen Kulturzentrums in Vorarlberg Nachdruck verleihen. Bereits vor einem Jahr war es aus demselben Grund in Feldkirch zu einer Hausbesetzung gekommen. Die nachfolgenden Gespräche mit dem Land blieben bis dato ohne Ergebnis.

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