Massensterben

Tausende Fische in Vorarlberger Golfplatzteich getötet

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Der Versuch, die Fische einzufangen, schlug fehlt. Dann wurde der Teich ausgelassen.

Auf dem Golfplatz in Rankweil (Bezirk Feldkirch) mussten tausende Fische getötet werden. Der Umweltverträglichkeitsprüfung zufolge darf es in den Teichen auf dem Golfplatz keinen Fischbestand geben, im Laufe der Zeit breiteten sich die Tiere aber dennoch in den Gewässern auf der Sportanlage aus. Da ein Versuch fehlschlug, die Fische mit Netzen einzufangen, blieb am Ende nur die Entleerung der Teiche.

Golfplatzbetreiber Richard Fischer erklärte gegenüber dem Rundfunk, man habe die misslungene Fangaktion gemeinsam mit dem Fischereiverband durchgeführt. Die Entleerung der zwei großen Teiche habe einen riesigen Aufwand bedeutet. Wie die Fische in das Wasser gelangten, wusste nach eigenen Angaben aber auch der Golfplatzbetreiber nicht. Es sei möglich, dass Goldfische in den Teichen ausgesetzt worden seien, zudem könnten Enten oder Schwäne Fischlaich in die Rankweiler Wasseranlagen eingeschleppt haben. Jedenfalls liege es nicht im Interesse des Golfclubs, Fischzucht zu betreiben, stellte Fischer fest.

Naturschutzanwalt Philipp Meusburger ging davon aus, dass manche der Fische - etwa Glaskarpfen - bewusst in die Teiche eingesetzt wurden. So sei der Glaskarpfen in Vorarlberg nicht heimisch, und auch die Größe der Glaskarpfen im Teich machte Meusburger stutzig. Laut Umweltverträglichkeitsprüfung seien in den Teichen deshalb keine Fische erlaubt, weil die Tiere aufgrund des Golfplatzrasens zu wenig Nahrung hätten, so Meusburger.

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