Wien

Anwalt im Büro brutal überfallen

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Nach Millionen-Deal um den Verkauf eines Palais in der City gingen Wogen hoch.

Dem Vernehmen nach ging es um ein Immobiliengeschäft in der Höhe von 70 Millionen Euro, bei dem ein Beteiligter mehr als eine Million verloren haben soll. Die Schuld daran gaben ein gewisser Karl S. und sein Businesspartner Andreas A. einem involvierten Anwalt im achten Bezirk in Wien.

Wie berichtet, soll Andreas A. vergangene Woche bei dem Juristen erschienen und mit der vorgehaltenen Waffe 400.000 Euro, Schriftsätze ­sowie Blankounterschriften verlangt haben. Dabei soll er den Anwalt auch mit Kabelbindern, einer Schere und Spritze bedroht haben.

Ermittlungen auch gegen zweiten Geschäftspartner
Obwohl das Opfer nur 100.000 Euro zahlen wollte bzw. konnte, ließ der Peiniger vom Anwalt ab, um das Geld zwei Tage später in einem Traditionscafé in der Gumpendorfer Straße in Empfang zu nehmen. Doch statt des Juristen kamen verdeckte Ermittler und dann die Cobra, die den 49-jährigen Wiener, der in Deutschland lebt, verhafteten.

Die Waffe, aus der ein Schuss angefeuert worden sein soll, wurde in seinem Zimmer in einer Nobel-Hotel neben weiterem belastenden Material im 7. Bezirk gefunden. Sein Verteidiger Manfred Arbacher: „Der angebliche Schuss war ein Bohrloch in der Wand. Mein Mandant wollte 400.000 Euro, hat aber nur in Rage verbal gedroht.“

Übrigens wird auch gegen Karl S., den Geschäftspartner von Andreas A., als Bestimmungstäter wegen schwerer Erpressung ermittelt. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung. (kor)

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