In Wien und Linz

Burka-Bankräuber schlugen vier Mal zu

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Es war nur eine Frage der Zeit, bis (Bank-)Räuber für ihre Coups Burka, Kopftuch & Co. entdecken.

Der erste Überfall mit Verkleidung à la Muslimin ereignete sich schon am 16. Juni auf die Filiale ­einer Bank mit türkischem Hintergrund auf der Simmeringer Hauptstraße: Da kam eine vermeintlich voll verschleierte Frau in Türkis, Lila und Schwarz – die Augen hinter einer dicken Sonnenbrille versteckt – und bedrohte die Angestellten mit einer auf­fälligen goldenen Pistole.

Mit mehreren tausend Euro Beute flüchtete die vermeintliche Täterin – im Hof eines Gemeindebaus nebenan entpuppte sie sich aber sogleich als Mann. Dort zog der Räuber nämlich seine Verkleidung aus – allerdings war ihm ein Zeuge gefolgt, der sein Handy zückte und ihn fotografierte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wird mithilfe dieser Aufnahme jetzt ein Mann in rosa T-Shirt und Dreiviertelhose – und ohne Kopftuch – gesucht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Hinweise ans Wiener Landeskriminalamt (01 31310 33800 DW) werden mit 2.000 Euro belohnt.

Maskerade

Gesucht wird auch ein zweiter Täter, der ebenfalls wie eine Muslimin mit Hijab, lila Kleid und Sonnenbrille verkleidet auf einem Tretroller am 25. Juli in Linz bei einer Bank derselben Filiale wie beim Wiener Kopftuch-Coup auftauchte. Der auffallend schlanke Mann stopfte die Geldbeute in eine schwarze Umhängetasche und flüchtete mit dem Scooter. Trotz der auffälligen Maskerade entwischte er. Handelt es sich um denselben Täter wie in Wien? Die Polizei glaubt eher nicht. Der „Linzer“ könnte dafür zwei weitere Überfälle in Burka-Manier am Floridsdorfer Spitz und am Wiedner Gürtel begangen haben.

Kopftuch-Räuber Linz
© LPD Oberösterreich
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