Schwester sagt:

"Edi starb in seinen geliebten Bergen"

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Profi-Alpinist in Georgien in einem Schneesturm erfroren.

Edi Koblmüller, einer der erfolgreichsten Expeditionsbergsteiger Österreichs, erfror am Mittwoch, fünf Tage nach seinem 69. Geburtstag, auf dem georgischen Berg Kasbek. Die Bestürzung über Koblmüllers Tod ist groß.

Trotzdem klingt seine Schwester Marianne Hofinger-Koblmüller im ÖSTERREICH-Interview versöhnlich: „Es war der Tod, den sich der Edi immer gewünscht hat.“

Eduard Koblmüller war an seinem Geburtstag mit einer achtköpfigen Reisegruppe nach Georgien aufgebrochen. Am Mittwoch machten sich die Alpinisten – drei Wiener, zwei Salzburger, ein Vorarlberger und ein Schweizer – auf den Weg Richtung Gipfel. Doch plötzlich schlug das Wetter um.

Koblmüller blieb bei 
seiner Bergkameradin
Während der Rest der Gruppe umkehrte und abfuhr, kümmerte sich Kobl­müller um Monika S. (59). Die Frau war wahrscheinlich aus Konditionsgründen zurückgeblieben. Die beiden Kameraden gerieten in einen Schneesturm. Am nächsten Tag konnten nur mehr ihre Leichen von einem Hubschrauber auf 4.700 Metern geborgen werden.

Tragisches Schicksal: Kobl­müller hatte 1999 seinen 24-jährigen Sohn Michael in einer Lawine verloren. 2003 stürzte Koblmüllers Frau Elisabeth (56) von einer Kletterwand und starb an den schweren Kopfverletzungen. Edi Koblmüller wurde zwei Mal (1991, 2005) von einer Lawine verschüttet.

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