Jetzt sitzt er

Hass-
Prediger 
lebte im 
Gemeindebau

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Hassprediger Mirsad Omerovic gilt als Mastermind der Austro-Jihadisten.

Erstmals trat der 32-jährige gebürtige Bosnier im Herbst 2012 in Wien unter dem Namen Ebu Tejma 
in Erscheinung. Gemeinsam mit vier weiteren Hasspredigern mobilisierte er in Wien-Favoriten Gleichgesinnte, um Geld für den Krieg in Syrien zu sammeln. Seit damals ist er im Visier des Verfassungsschutzes.

Omerovic ist fünffacher Familienvater. Mit seiner Frau und seinen Kindern lebt er in einer Gemeindewohnung in der Donaustadtstraße in Wien 22. Er gilt als ­enger Freund des deutschen Salafisten Pierre Vogel. Regelmäßig predigte er in einer Moschee in der Venediger Au in Wien-Leopoldstadt.

Videos
Für Aufsehen sorgten vor allem die Videos des Hasspredigers im Internet. Dort lobte er Osama bin Laden, begeisterte sich für die Verbrechen der Al-Kaida. Der Zeitpunkt der Verhaftung von Omerovic war nicht zufällig gewählt. Der Verfassungsschutz hatte Informationen, dass sich der fünffache Familienvater nach Syrien absetzen wollte. Ein Flugticket hatte er sich bereits besorgt, in wenigen Tagen wollte er in den Jihad ziehen.

Video: Die Razzia im zweiten Wiener Bezirk:

Geld
Nicht nur aus ideo­logischer Sicht spielte Omerovic in der europäischen ­Islamistenszene eine entscheidende Rolle. Im Netzwerk der Hassprediger galt er als einer der wichtigsten Geldbeschaffer für den „Heiligen Krieg“. Allein in Wien soll er Hunderttausende von Euro eingesammelt haben. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Er gilt als Schlüsselfigur
ÖSTERREICH-Lesern ist der verhaftete Mirsad Omerovic, der für die Ermittler eine Schlüsselfigur der Jihadisten-Szene ist, kein Unbekannter.

Seit Mai berichtete ÖSTERREICH über den Bosnier, der in Österreich und Deutschland als Hassprediger auftritt.

Herr Omerovic klagte und bekam vom Wiener Richter Gerald Wagner teilweise recht. Das Gericht verdonnerte ÖSTERREICH zu einer Entschädigungszahlung von 1.500 Euro – ohne von ÖSTERREICH genannte Zeugen, wie einen hochkarätigen Verfassungsschützer, zuzulassen. Dieser hätte zweifellos unsere Angaben bestätigt, die, wie die Razzia zeigt, hundertprozentig korrekt waren.

ÖSTERREICH hat gegen die Zahlung der 1.500 Euro berufen. Schließlich wollen wir nicht, dass noch mehr Geld in die Kassen von ISIS fließt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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