200 Mio. Mehrkosten

KH Nord droht nächster Pleite-Skandal

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Teure Hightech-Spezialisten von Fremdfirmen müssen nun zugekauft werden.

Floridsdorf. Das Projekt Krankenhaus Nord kommt einfach nicht aus den Negativ-Schlagzeilen und schlittert nun in den nächsten Millionen-Skandal. Der Krankenanstaltenverbund will zwar millionenschwere Regressforderungen stellen, trotzdem könnten neue Mehrkosten von bis zu 200 Millionen drohen. Der Grund: Aus Mangel an eigenen Technikern könnten sündhaft teure externe Experten zugekauft werden müssen.
 
Kritik. „Es geht hier um unglaubliche Summen“, schimpft ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch. „Ob nun 200 Millionen Euro mehr oder weniger, keiner weiß das“, ist er schockiert und fordert neben einer Rechnungshof-Prüfung politische Aufklärung „bis ins kleinste Detail“.
 

KAV bestreitet die neuen Probleme vehement

Betreiber. Stimmt nicht, behauptet KAV-Direktor Herwig Wetzlinger. Die „Summen entbehren jeder Grundlage“, hält er fest. Der KAV werde sich bei Verursachern von Mehrkosten „schadlos halten“, verspricht er. All das „ändert nichts an den im Dezember kommunizierten Errichtungskosten“, versichert er. Diese lägen zwischen 1,3 und 1,4 Milliarden Euro. Das ist freilich immer noch eine gute halbe Million über dem ursprünglichen Plan. Ende 2019 soll mit deutlicher Verzögerung alles fertig sein.
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