Beamte geschmiert?

Korruptions-
Verdacht ums Wiener AKH

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Drei hohe Beamte sollen bei der Vergabe von Millionen-Aufträgen betrogen haben.

Die Vorgänge spielten sich im größten Krankenhaus Europas ab und lesen sich wie ein Wirtschaftskrimi. Drei leitende Stadt-Beamte im AKH sollen bei Auftragsvergaben in Millionenhöhe den günstigsten Anbieter nicht nur ausgebootet, sondern diesen auch noch massiv bedroht haben. Die inzwischen suspendierten Beamten im Alter von 45, 58 und 67 Jahren stehen seit Montag wegen Erpressung, Untreue und Betrug vor dem Straflandesgericht. Es drohen Haftstrafen.

Hintergrund sind die Vergaben der Putzaufträge für das Krankenhaus in den Jahren 2007 und 2010. Der Großauftrag hatte ein Volumen von 50 Millionen Euro. Den Zuschlag erhielt der teuerste Anbieter, von Schmiergeldzahlungen an die angeklagten Ex-Beamten, die für die Vergabe verantwortlich waren, ist die Rede. Der Stadt Wien entstand ein jährlicher Schaden von 2,1 Millionen Euro. Das unterlegene Putz-Unternehmen brachte den spektakulären Fall ins Rollen.

Neun Verhandlungstage sind anberaumt, es gilt die Unschuldsvermutung.

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