Wien

Lehrerin betrieb Pyramidenspiel

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Bisher 24 Betrugsopfer - die Schadenssumme beträgt 210.000 Euro.

Eine Lehrerin aus Wien hat mit einem Pyramidenspiel möglicherweise weit mehr Personen um Geld betrogen als bisher bekannt. Seit die Polizei Mitte März ein Foto der Frau veröffentlichte, haben sich bisher 24 Opfer und 32 Zeugen gemeldet, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Dienstag. Die vorläufige Schadenssumme beträgt bereits 210.000 Euro.

Durch eine hohe Dunkelziffer könnte die Schadenssumme auch noch in den Millionenbereich steigen, die Ermittlungen sind nach wie vor im Gange. Zu Spitzenzeiten sollen bis zu 100 Personen in das Pyramidenspiel eingebunden gewesen sein.

Polizei vermutet weitere Opfer
Die 53-Jährige hatte das System von 2007 bis 2014 betrieben. Sie gab gegenüber der Polizei an, am Beispiel eines ähnlichen Betruges in Deutschland gehandelt zu haben. Dort wurden Personen mit angeblichen Mikrokrediten für einen karitativen Zweck geprellt. Die Lehrerin ließ den sozialen Aspekt jedoch weg und verkaufte ihr Modell einfach als "Erfolgschance". Sie versprach mit dem Verkauf von Kosmetikprodukten und anderen Investitionen in kurzer Zeit hohe Gewinne. Teilweise wurde den "Mitspielern" auch Geld in Kuverts ausgezahlt.

Die Volksschullehrerin wurde wegen gewerbsmäßigen Betrugs auf freiem Fuß angezeigt. Weitere Betroffene werden ersucht, sich im Kriminalreferat der Polizeiinspektion Hernalser Gürtel unter der Telefonnummer 01/31310 DW 22336 zu melden.

 

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