Am Donaukanal

Mega-Papierschiff legte in Wien an

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Das Gefährt ist 14 Meter lang, 3 "Töchterschiffe" stehen in der City.

"Ein Schiff wird kommen", heißt es in einem alten  Schlager-Hit, in dem eine Sängerin sehnsüchtig auf den passenden Geliebten wartet. Heute, am Freitagmittag, ist tatsächlich ein Schiff gekommen - allerdings nicht wie in dem Seefahrerlied in den Hafen von Piräus, sondern nach Wien. Eine lange Reise aus fernen Gewässern hat das Boot, das unter großem Interesse an der Strandbar Herrmann beim der Urania "festmachte", auch nicht hinter sich. Das Gefährt - ein Papierschiff im XXL-Format - ist nämlich nicht gerade seetauglich und kam in Einzelteilen am Landweg.

14-Meter-Papierschiff
Nach Wien gekommen ist außerdem kein Geliebter, sondern gleich eine ganze Stadt. Zumindest könnte man das glauben, lautet das Motto der Aktion doch "Wien Ahoi! Hamburg kommt". Dahinter stehen Touristiker der Hansestadt, die mit dem 14 Meter langen "Mutterschiff" und verschiedenen "Töchterschiffen" an Standorten in Wien für Hamburg werben.

Ein Wochenende voller Überraschungen, vom 1. bis 3. August, versprechen die Veranstalter von "Wien Ahoi". Das Mutterschiff am Donaukanal verwandelt sich am Abend in eine Projektionsfläche für filmische Impressionen aus Hamburg. An den Töchterschiffen am Rathausplatz, bei der Staatsoper und im Museumsquartier können sich Interessierte über die Stadt im Norden Deutschlands informieren.

"Enkerlschiffe" bringen Grußbotschaften
Besucher sind an den Standorten eingeladen, selbst ein kleines "Enkerlschiff" zu produzieren und eine Grußbotschaft auf den kleinen Papierschiffen zu hinterlassen. Die Schiffe werden nach dem Wochenede nach Hamburg geschickt, die Absender können mit etwas Glück eine Reise nach Deutschland gewinnen.

Papierschiff
© oe24/Pilz

Ein "Enkerlschiff" vor dem XXL-Original (oe24/Pilz)

Städte verbindet einiges
"Wien und Hamburg verbindet so einiges", sagte Hamburg-Marketing-Leiter Alexander Till. Man habe sich historisch immer wieder gegenseitig ausgeholfen und teile gute Beziehungen die bis heute anhalten. Thorsten Kausch, Geschäftsführer von "Hamburg Convention Bureau", betonte zudem die Ähnlichkeiten der beiden Städte: Eine gute Lebensqualität, reichlich Grünflächen, die Verbindung zum Wasser und eine florierende Kunstszene.

Im vergangenen Jahr besuchten über 200.000 Österreicher die Metropole im Norden Deutschlands. "Diese Zahl wollen wir natürlich verstetigen", erklärte Kausch. Tourismus sei aber nur ein Aspekt, den man nutzen wolle, um Hamburg an sich attraktiver zu machen. Im vergangenen Jahr hätten sich immerhin 4.000 Österreich dafür entschieden, dauerhaft in Hamburg Station zu machen.

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