Wien-Meidling

Mord in Wien: Mann mit Axt erschlagen

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Der mutmaßliche Mörder dürfte monatelang neben der Leiche gelebt haben.

In Wien ist in der Nacht auf Dienstag in einer Wohnung in der Aichholzgasse in Wien-Meidling ein vermutlich schon vor Wochen mit einer Axt erschlagener Mann entdeckt worden. Den Inhaber der stark vermüllten Wohnung nahm die Polizei unter Mordverdacht fest. Er dürfte seit ungefährt dreieinhalb Monaten neben der Leiche gelebt haben, hieß es am Dienstag gegenüber der APA.



Axt steckte in Leiche
Die Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA) drang am Montag gegen 22.00 Uhr in die "Messiewohnung" ein, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Der 52 Jahre alte Verdächtige ließ sich widerstandslos im Schlafzimmer festnehmen. Im Wohnzimmer entdeckten die Einsatzkräfte den Toten, der lediglich mit einer Decke verhüllt war. Die Axt steckte noch in der Leiche, die bereits stark verwest war. Der Tote war offenbar nach der Tat nicht mehr bewegt worden.

Durch einen Hinweis war die Polizei auf den Fall aufmerksam geworden. Offenbar hatte sich der 52-Jährige irgendwann nach dem Tötungsdelikt mit seinem Schlafsack bei einem Bekannten einquartiert. Diesem gegenüber soll er eine Art Geständnis abgelegt haben. Der Bekannte erzählte dies wiederum einem weiteren Mann, der bei ihm zu Besuch war. Und dieser gab die Informationen am Montag Polizisten auf einem Wachzimmer in Ottakring weiter, woraufhin die Wohnungsöffnung veranlasst wurde.

Laut dem Zeugen leidet der Tatverdächtige unter einer psychischen Erkrankung. Der Inhaftierte (52) ist deutscher Staatsbürger, so der Polizeisprecher. Der Verdächtige gestand die Bluttat auch gegenüber den Polizisten. Die Hintergründe wie auch das Motiv waren am Dienstag noch unklar.

Noch nicht geklärt war auch die Identität des Toten. Wahrscheinlich handelt es sich um einen etwa 50 Jahre alten Gastarbeiter aus Polen, der bei dem 52-Jährigen zur Untermiete gewohnt hatte. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion der Leiche an

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