"Wir wehren uns bedingungslos"

Nach Protesten in USA: Erste Anti-Rassismus-Demo nun auch in Wien

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Der Tod von George Floyd löste in den USA einen wahren Flächenbrand aus. Am Donnerstag soll nun auch in Österreich eine friedliche Demo gegen Rassismus und Polizeigewalt stattfinden. Veranstalterin ist die SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso.

Die Proteste nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis lösten einen wahren Flächenbrand in den USA aus. In Dutzenden Städten wie Minneapolis, Chicago, Detroit, New York oder auch Los Angeles kam es neben friedlichen Demonstrationen zu Randalen, Ausgangssperren und sogar Toten. Die Situation in den Staaten ist mehr als angespannt.

Nun gehen auch außerhalb den USA Tausende Menschen auf die Straßen um gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen People of Color zu protestieren. So marschierten beispielsweise Tausende vor der US-Botschaft in London auf um ein Zeichen zu setzen.

Am Donnerstag ist nun auch die erste Demo in Wien geplant. "Kundgebung #blacklivesmatter" ist das Thema der Veranstaltung, die von SPÖ-Politikerin Mireille Ngosso organisiert wurde. Die Demo will darauf aufmerksam machen will, dass solche Schicksale, wie jenes von George Floyd, keine Einzelfälle, sondern für viele trauriger Alltag sind - und das nicht nur in den USA. Auch in Europa und in Österreich stehen sie an der Tagesordnung, wie es in der Beschreibung der Demo auf Facebook steht.

"In Österreich denken wir an die Gewalt gegen Marcus Omofuma, der von österreichischen Polizisten getötet wurde, indem sie ihm während einem Flug von Wien nach Sofia seinen Mund sowie Teile seiner Nase zugeklebten und er dadurch erstickte. Wir erinnern uns auch an Richard Ibekwe oder an das Video vom Rapper Tser", heißt es darin. Es gibt eine klare Botschaft: "Wir wehren uns bedingungslos gegen jegliche rassistische Mobilmachung und jegliches Wording, das meint, die Polizisten hätten aus „Notwehr“ gehandelt! Polizeigewalt gegen People of Color existiert und wir stellen uns laut dagegen!", so die Veranstalter, die trotz allem die Teilnehmer darauf hinweisen sowohl mit Mund-Nasen-Schutz zu kommen als auch den 1,5-Meter-Sicherheitsabstand einzuhalten.

Treffpunkt ist am Donnerstag, 4. Juni, um 17 Uhr am Platz der Menschenrechte im Bereich Museumsplatz und Mariahilfer Straße. Die genaue Anzahl der Teilnehmer ist vorab noch nicht bekannt, aber die Veranstaltung hat auf Facebook bereits über 900 Zusagen und knapp 2.500 User sind interessiert.

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