Wien-Rudolfsheim

Nach Verfolgung: Polizisten halfen bei Geburt

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Die Beamten stoppten ein Fahrzeug und wurden zu Geburtshelfern.

Das hätten die Beamten einer Polizeistreife nicht erwartet. In den frühen Morgenstunden wurden die Polizisten auf einen Pkw aufmerksam, der mit weit überhöhter Geschwindigkeit die Linzer Straße Richtung stadtauswärts fuhr. Sofort wurde die Verfolgung aufgenommen, als der Pkw eine Kreuzung bei Rotlicht überfuhr, griffen die Beamten ein und stoppten das Fahrzeug.

Die Bilder der Polizei-Geburtshelfer

Sofort sprang der 21-jährige Lenker aus dem Fahrzeug und schrie: "Hilfe, hilfe meine Frau bekommt ein Baby, bitte helfen sie mir!" Die Frau befand sich am Beifahrersitz und es war bereits der Kopf des kleinen Nicolas deutlich sichtbar. Die Beamten leisteten sofort Erste Hilfe und zufällig fuhr ein Rettungswagen vorbei - sofort hielten die Polizisten diesen an. Eine Ärztin kümmerte sich unverzüglich um die werdende Mutter. Diese brachte einen gesunden Buben zur Welt. Danach wurden Mutter und Kind schnell in ein Krankenhaus gebracht.

"Schock und Herausforderung"
"Im ersten Moment war es ein Schock und eine Herausforderung, aber wir haben die Situation schnell in den Griff bekommen und geholfen", erklärte der ersthelfende Polizist Martin Seidel. Während er die Straße abgesperrt und den Notarzt verständigt hatte, betreute sein Kollege Stefan Ulreich die werdende Mutter. "Ich habe sie beruhigt und sie psychologisch betreut", erzählte der 26-jährige Ulreich.

Dass bereits kurze Zeit später ein Rettungswagen der Johanniter mit Ärtzin Biljana Vukicevic und Sanitäter Martin Müller angehalten werden konnte, bezeichnete Seidel als "glücklichen Zufall." Nach dreieinhalb Dienstjahren sei der Vorfall für den 33-jährigen Seidel ein neues Erlebnis. "Es ist auf jeden Fall nichts Alltägliches", sagte er.

Der kleine Nicolas, der 50 Zentimeter groß und 3.240 Gramm schwer ist. Nicolas und seine Mutter (20) hatten die Geburt im Auto gut überstanden.

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