Mord in Wien-Ottakring

Taxler erstochen: Gast unter Mordverdacht

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Neue Enthüllungen führen im Fall Ali Riza S. die Ermittler auf eine ganz heiße Spur.

Die Leiche des 32-jährigen Taxlers, der in Scheidung lebte und der sich als studierter Informatiker als IT-Profi selbstständig machen wollte, wurde Mittwochabend in seiner Wohnung in der Lienfeldergasse gefunden. Der Tote lag am Fußboden im Wohnzimmer, daneben die Tatwaffe, ein Messer. Vermutete Tatzeit: die Nacht auf den Pfingstmontag, als Nachbarn einen lauten  Streit mit einer Frau vernahmen.

Geschäftsreise

Wie ein Freund des Mordopfers im ÖSTERREICH-Gespräch verrät, dürfte es sich bei dieser Frau um eine Gast aus dem Ausland  handeln, den Ali Ritza S. via Internet, und dort vermutlich über eine Online-Plattform gefunden hatte: „Er wollte geschäftlich eine Woche nach Deutschland reisen und hatte die Wohnung für diese Zeit an eine Bulgarin oder Serbin vermietet. Er schickte mir in der Nacht sogar noch ein SMS, dass die Besucherin angekommen und eh nett sei.“  Danach riss jeder Kontakt ab.

Komplize

Wie berichtet, hatte das Mordopfer zuletzt immer eine größere  Summe (Freunde sprechen von 40.000 Euro) bei sich, die er in Deutschland investieren wollte. Hatte  der vertrauensselige Austro-Türke als Gastgeber unabsichtlich etwas darüber verraten und wollte ihm die Frau das Geld stehlen oder mit Gewalt abknöpfen und stach ihn dabei nieder? Oder war sie mit einem Komplizen da, der in einem unbeobachteten Augenblick in die von der Frau heimlich geöffnete Wohnung eindrang?

Nachbarn wollen jedenfalls am Tag danach einen verdächtigen Mann im Haus gesehen haben. Und die ominöse „Untermieterin“? Sie ist wie vom Erdboden verschwunden. Die Ermittlungen laufen.      

(kor, sia)

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