21 Monate

Urteil für 
Bacardi-Erpresser

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Um 110.000 Euro soll der Angeklagte die Millionen-Erbin erleichtert haben wollen.

Weil er Monica Bacardi, die Erbin des Rum-Imperiums, erpresst haben soll, wurde der 57-jährige Wiener Raphael A . am Donnerstag vom Straflandesgericht zu 21 Monaten teilbedingter Haft verurteilt. Der Stiefsohn einer Autolegende soll die 54-Jährige mit nächtlichen Anrufen und E-Mails in Furcht versetzt und seit November 2013 bis zu seiner Festnahme im August 2014 um den Schlaf gebracht haben, um von ihr 110.000 Euro zu erhalten.

Jetset-Leben
Die beiden kennen sich seit fast 30 Jahren aus gemeinsamen Zeiten in Monaco. Mehrmals hatte der Angeklagte von Monica Bacardi in der Vergangenheit finanzielle Unterstützung erhalten: Sie bezahlte ihm ein neues Gebiss, gab ihm auf sein Bitten und Betteln immer wieder Geld.

Verzweiflungstat
An die 80.000 Euro soll er erhalten haben, ehe die Vermögende ihre Zahlungen einstellte. Das war Raphael A. offenbar zu wenig. „Ich schäme mich in Grund und Boden“, bekannte sich der Angeklagte vor Gericht schuldig. Er sei „verzweifelt“ und „in einer Notlage“ gewesen. Sieben Monate muss Raphael A. absitzen, die restlichen 14 Monate wurden unter Setzung einer dreijährigen Probezeit auf Bewährung ausgesetzt. Urteil nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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