Prozess

Westi: 
Urteil am 6. März

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Auch Grassers Ex-Kabinettschef brachte gestern kein Licht in die Causa Westenthaler.

„Ich kann mich nicht erinnern“ – unter diesem Motto scheint der Prozess ­gegen Ex-BZÖ-Chef Peter Westentahler zu stehen. Nach Karl-Heinz Grasser, Wolfgang Schüssel und Frank Stronach wies am Dienstag auch Grassers ehemaliger ­Kabinettschef Matthias Winkler im Zeugenstand Erinnerungslücken auf.

Er hätte eigentlich Auskunft über das Zustandekommen einer Subvention in Höhe von einer Million Euro geben sollen, die der Nationalrat 2003 dem ÖFB zur Förderung des Nachwuchses zukommen hatte lassen. Laut Anklage habe Westenthaler das Geld zweckwidrig zur Schuldentilgung verwendet und sich damit des schweren Betrugs schuldig gemacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Urteil verschoben, weil Zeuge auf Pilgerreise ist
Der letzte Zeuge, der nun Licht in die Causa bringen soll, ist Robert P., ehemaliger Sektionschef im Sport-Staatssekretariat. Eigentlich hätte er schon gestern aussagen sollen, doch seine Befragung – und damit auch das Urteil im Westi-Prozess – wurde auf den 6. März verschoben. Der Grund: Der Pensionist befindet sich zur Zeit auf Pilgerreise.

Teurer Prozess: "Bin der einzige Geschädigte"
Das skurrile Finale der Zeugenbefragungen ist für Westenthaler aber kein Grund zum Lachen. Denn dadurch wurde das Ende seines langwierigen Prozesses noch einmal um knapp zwei Monate nach hinten verschoben. Zu ÖSTERREICH sagt Westenthaler dazu: „Der einzige Geschädigte in diesem Verfahren bin ich. Die fünf Jahre, die das jetzt dauert, haben mich über 100.000 Euro an Verfahrenskosten für Anwälte oder Gutachten gekostet.“ Am 6. März soll es endgültig ein Urteil geben.

(fis)

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