EUFOR-Mission

155 Soldaten in den Tschad aufgebrochen

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Am Freitag sind 155 Soldaten des österreichischen Bundesheers in die Krisenregion im Tschad aufgebrochen.

Das zweite Kontingent des österreichischen Bundesheeres für den humanitären Einsatz im Tschad ist am Freitag in der Wallenstein-Kaserne in Götzendorf verabschiedet worden. Das Kontingent wird die Truppenteile des österreichischen Bundesheeres, die sich seit vier Monaten im Einsatzraum befinden, ablösen.

Jagdkommando als Kern
Der Kommandant der österreichischen Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, verabschiedete das Kontingent für den humanitären Einsatz im Tschad. Das "Ablösungskontingent" wird, wie das vorige, vier Monate im Einsatzraum bleiben. Den Kern der Truppe bildet einmal mehr das Jagdkommando, dass im Tschad auch operationell tätig wird und Patrouillenfahrten unternehmen wird.

Für Versorgung zuständig
Da der Lageraufbau im Einsatzraum noch nicht abgeschlossen ist, sind auch wieder Pioniere ein wesentlicher Teil des Kontingents. Sie werden auch weiterhin für die Versorgung zuständig sein. Die tatsächliche Verlegung der Truppe in den Tschad beginnt nächste Woche.

Einsatz bis 31.12. verlängert
Mit Ministerratsbeschluss vom 30. April 2008 wurde der Einsatz vorläufig bis 31. Dezember 2008 verlängert. Das Mandat umfasst die Entsendung von bis zu 160 Angehörigen des Bundesheeres.

Rebellen bereiten Angriff vor
Im Tschad stand erst letzte Woche nach Informationen westlicher Geheimdienste ein Rebellenangriff auf die Regierung von Präsident Idiss Deby unmittelbar bevor. Die vom Sudan unterstützten tschadischen Rebellen reagierten damit auf den jüngsten Angriff sudanesischer Rebellen auf die Hauptstadt Khartum, berichtete die französische Zeitung "Journal du Dimanche" (Sonntag).

Beziehungen zum Sudan abgebrochen
Die Regierungen beider Nachbarländer werfen sich gegenseitig vor, die Rebellenbewegung im jeweils anderen Land zu unterstützen. Vor gut zwei Wochen hatten sudanesische Rebellen aus der Krisenregion Darfur eine Vorstadt von Khartum angegriffen. Dabei kamen Dutzende Menschen ums Leben. Beide Länder brachen ihre diplomatischen Beziehungen ab.

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