Verschärfung wirksam

17 % weniger Frühpensionen

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Die „Hackler“-Rente sank sogar um 25 %. Ab 2014 wird Gesetz noch strenger. 

In der ersten Jahreshälfte 2012 sind wesentlich weniger Österreicher in Frühpension gegangen als im ersten Halbjahr 2011. Während 2011 die Zahl noch bei 18.614 lag, sind 2012 erst 15.476 Personen frühzeitig in den Ruhestand gegangen – ein Minus von 17 Prozent.

Teurerer Nachkauf
Gravierend ist der Unterschied zum Vorjahr bei den „Hackler“-Pensionen, also der Rente für Langzeitversicherte (Männer 45 Jahre, Frauen 40 Jahre): Die Antritte sanken hier sogar um 25,4 Prozent auf 8.799. Ursache: Der Nachkauf von Versicherungsjahren wurde stark verteuert.

Knackpunkt Invalidität
Die Zahl jener, die aufgrund von Berufsunfähigkeit in Pension geschickt wurden, ging indes nur um 0,7 % zurück. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sieht dennoch einen Erfolg: Mit Maßnahmen wie der „Gesundheitsstraße“ – eine zentrale Begutachtungsstelle untersucht den Antragsteller auf Arbeitsunfähigkeit – oder ausgeweiteten Beratungsmöglichkeiten hat man den Zugang zu den Invaliditätspensionen erschwert.

Strengere Gesetze ab 2014
Für den Ministerrat kommende Woche plant Hundstorfer eine weitere Gesetzesreform: Ab 2014 sollen Frauen und Männer bis 50 nicht mehr krankheitsbedingt in Frühpension gehen können. Sie bekommen stattdessen ein Reha-Geld in ähnlicher Höhe. Bereits beschlossen sind strengere Regeln bei der „Hackler“-Pension: Der Nachkauf von Schul- und Studienbeitragszeiten wird ab 2014 überhaupt nicht mehr möglich sein und das Antrittsalter für die Hackler-Pension wird um zwei Jahre auf 62 für Männer und 57 für Frauen angehoben.

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