Etwa 4.000 Personen haben am Sonntagnachmittag in Bregenz gegen die israelischen Angriffe im Gaza-Streifen protestiert.
Nach einer Kundgebung folgte ein etwa einstündiger Protestmarsch durch Bregenz. Männer, Frauen und Kinder fanden sich trotz eisiger Kälte ein, um mit türkischen, palästinensischen und arabischen Fahnen, mit Musik sowie Sprechchören gegen die israelische Offensive zu protestieren. Zwischenfälle gab es vorerst keine.
"Wir sind alle Palästinenser"
Angekündigt waren
rund 1.000 Teilnehmer, gegen 13.40 Uhr gab es jedoch noch immer großen
Zulauf zu der von der AIF (Österreichische Islamische Föderation)
organisierten Demonstration. Zahlreiche islamische Kultur- und Sportvereine
beteiligten sich an dem Protest. "Stoppt den israelischen Terror" und "Wir
sind alle Palästinenser" war in zwei Sprachen auf den weißen T-Shirts der
vereinseigenen Ordner zu lesen. Die Demonstranten hatten zudem Plakate und
Schilder mitgebracht mit Slogans wie "Verteidigungskrieg gegen Kinder?",
"Lasst Gaza leben" oder "Wir wollen Frieden". Viele trugen als Zeichen der
Solidarität Palästinensertücher.
Aus den Autokennzeichen auf dem Festspielhaus-Parkplatz war zu schließen, dass auch viele Teilnehmer aus Liechtenstein und der Schweiz angereist waren.
Keine Zwischenfälle
Die Polizei begleitete den Protestzug,
der über den Busbahnhof, die Fußgängerzone, die Rathausstraße und das
Fahnenrondell über die Seeanlagen zurück zum Pavillon führte. Bis gegen
15.00 Uhr waren keine Zwischenfälle gemeldet. Damit sei auch nicht zu
rechnen, so Hans-Peter Ludescher, stellvertretender Vorarlberger
Sicherheitsdirektor, zu Beginn der Veranstaltung.
"Das ist kein Thema, wo Gegendemonstrationen oder Ähnliches zu erwarten wären", erklärte Ludescher. Eine geplante Kundgebung des mesopotamischen Kulturvereins am Samstagnachmittag zum selben Thema war wegen Teilnehmermangels abgesagt worden.