In Österreich +22%

50 Prozent mehr Asylanträge in der EU

Teilen

Bei der Pro-Kopf-Belastung liegt Österreich an 4. Stelle in der EU.

Die EU-Statistikbehörde Eurostat hat einen starken Anstieg der Asylanträge in der EU im zweiten Quartal 2013 verzeichnet. Mit mehr als 100.000 Asylbewerbungen in den damals 27 Staaten der Europäischen Union stelle dies einen Zuwachs um rund 50 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2012 dar, teilte Eurostat am Dienstag mit, während die EU-Innenminister in Luxemburg über Konsequenzen aus der Flüchtlingstragöde von Lampedusa berieten.

Mit 13.000 mehr Asylanträgen habe sich deren Zahl in Deutschland im zweiten Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahresquartal verdoppelt, erklärte Eurostat. Auch Ungarn hat demnach einen starken Zuwachs an Anträgen verzeichnet, nämlich 25 mal so viel wie im zweiten Quartal 2012. Dahinter folgen Bulgarien und Polen, die vier- und dreimal so viele Anträge im zweiten Quartal 2013 meldeten.

Für die Steigerung seien vor allem Flüchtlinge aus Russland und aus dem Kosovo verantwortlich, mit 12.000 bzw. 6.000 zusätzlichen Anträgen in diesem Jahr, teilte Eurostat mit. Gegenüber dem zweiten Quartal 2012 habe sich die Zahl der Asylbewerber aus Russland, dem Kosovo und aus Mali in der EU fast vervierfacht. Schweden, Ungarn und Malta sind demnach die Länder mit den meisten Asylanträgen pro Einwohner.

Österreich verzeichnete laut Eurostat 4.650 Asylanträge im zweiten Quartal 2013. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal 2012 ist dies ein Anstieg von 22 Prozent. Bei der Pro-Kopf-Belastung lag Österreich an 4. Stelle in der EU. Auf eine Million Einwohner entfielen in Österreich 550 Anträge, in Schweden waren es 955, in Ungarn 950 und in Malta 825.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.