Niessl fordert

500 weitere Polizisten im Burgenland

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Das Burgenland soll sich laut Niessl als 'Sicher-fühl-Region' positionieren.

Als "Sicher-fühl-Region" soll sich nach den Vorstellungen von Landeshauptmann Hans Niessl (S) das Burgenland in den kommenden Jahren positionieren. Um dieses Ziel zu erreichen, seien 500 zusätzliche Polizisten notwendig, sagte Niessl heute, Dienstag, bei einer Pressekonferenz nach einem Gespräch mit Behördenvertretern und den Leitern der Blaulichtorganisationen in Eisenstadt.

Derzeit würden durch Dienstzuteilungen, Versetzungen und Pensionierungen im Burgenland 300 Polizisten fehlen. Bis 2013 gingen weitere 169 Beamte ab, rechnete Niessl. Deshalb benötige man den Assistenzeinsatz des Bundesheeres auch im kommenden Jahr.

"Wenn wir die 500 Polizisten tatsächlich bekommen, kann man darüber reden, wie man in Etappen den Assistenzeinsatz reduziert", so der Landeshauptmann. Niessl verwies dabei auf Niederösterreich, das heuer bereits zusätzliche Polizisten und weitere Planstellen erhalten habe: "Hier gibt es eine Diskrepanz."

Als weitere Forderung nannte er den Wunsch nach einer Soko zur Bekämpfung der Schlepperei. Weiters solle es künftig in jeder Gemeinde ohne Polizeidienststelle einen Polizisten als Kontaktperson für den Bürgermeister und die Bevölkerung geben.

Das Burgenland zähle seit Jahren zu den sichersten Bundesländern Österreichs, so Sicherheitsdirektor Erhard Aminger. Im ersten Quartal 2010 sei es beispielsweise gelungen, die Eigentumskriminalität zu senken.

Einen positiven Beitrag will auch der im Dezember des Vorjahres ins Leben gerufene Verein "Nachbarschaftshilfe Sicherheit" leisten. "Wir versuchen, in jeder Gemeinde des Burgenlandes eine Sicherheits-Kontaktperson zu installieren", so Obmann Jürgen Karall. Für die Kommunen will man Informationsveranstaltungen organisieren. Das Angebot soll von Auskunft durch den Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst über Fahrradcodierungen bis zu Selbstverteidigungskursen reichen. Derzeit zähle der Verein laut Karall bereits 123 Mitglieder in etwa 100 Gemeinden.

Auf Sicherheit sowie auf auf die Themen Bildung und Arbeitsplätze setzt die SPÖ auch bei ihrer Plakatkampagne für die Landtagswahl am 30. Mai. Landeshauptmann Niessl enthüllte am Dienstagvormittag an der Fassade der SPÖ-Parteizentrale in Eisenstadt ein neues Sujet mit dem Titel "Bessere Bildung". Insgesamt werden im Burgenland etwa 215 16-Bogen-Plakate und 2.000 A0-Plakate aufgestellt, so Landesgeschäftsführer Robert Hergovich bei der Präsentation.

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