6 Arbeitsgruppen zum Sparkurs

Fekter auf Urlaub: 
Minister sind sauer

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Offiziell wollte die Regierung zu Weihnachten für das Sparpaket „durcharbeiten“.

Sie ist ohne Frage die derzeit am härtesten arbeitende Ministerin. 18 Stunden am Tag „hackelte“ Finanzministerin Maria Fekter seit Oktober im Schnitt täglich, seit Mitte Oktober hatte sie kein freies Wochenende mehr.

„Jetzt“, so Fekter vor we­nigen Tagen zu Vertrauten, „muss ich entschleunigen, sonst bin ich im Jänner gesundheitlich kaputt.“

Im Sinne der „Entschleunigung“ verabschiedete sich unser aller „Schottermizzi“ bereits Mittwoch in den wohlverdienten Weihnachtsurlaub. Fast 14 Tage lang will Fekter in ihrem ­Ferienhaus in Saalbach ausspannen und Ski fahren. Am 4. Jänner kehrt sie nach Wien zurück.

Staatsgeheimnis um Fekters Urlaub
Tagelang machten Regierung und Finanzministerium um den Fekter-Urlaub ein Staatsgeheimnis. Hintergrund: Einige von Fekters Ministerkollegen sind ziemlich sauer. Auf Wunsch von VP-Chef Spindelegger sagte nämlich die Mehrheit der Regierung ihren Weihnachtsurlaub ab, um in Wien sogar über die Feiertage das Sparpaket zu Ende zu verhandeln.

Spindelegger verkündete: „Wir arbeiten alle durch und machen über Weihnachten beim Sparpaket ­Nägel mit Köpfen!“ Das wird nun schwierig. „Ohne Fekter hat ein Verhandeln des Sparpakets wenig Sinn“, ärgert sich ein prominenter Minister der SPÖ. „Sie hat sich in fast jede Arbeitsgruppe persönlich hineinreklamiert. Wie sollen wir ohne sie konkrete Ergebnisse erzielen?“

Ministerkollegen sind sauer
Besonders sauer sind die Ministerkollegen, dass sie angeblich erst vor wenigen Tagen von Fekters zwei Wochen Ferien erfahren haben. Zu einem Zeitpunkt, als sie ihre Urlaube schon storniert hatten … Insgesamt hat die Regierung sechs Arbeitsgruppen gegründet, die alle Sparpläne erarbeiten sollen. In vier der sechs Arbeitsgruppen ist Fekter federführend – sie alle werden wohl bis 4. Jänner ruhen.

Auch die Koordinationsrunde der „Super-Nannys“ Fekter und Ostermayer, die die Einigung fürs Sparpaket vorbereiten soll, wird sich erst am 9. Jänner treffen. Ostermayer: „Ich bin da und arbeite durch – ich hab auch so genug zu tun!“
So werden am 27. 12. nur der Kanzler und sein Vize zum „Gipfeltreffen“ für das Sparpaket antreten. Die beiden wollen definitiv nicht „entschleunigen“ 

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