Tendenz steigend

74 Parlamentarier haben Nebenjob

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Fast drei Viertel unserer National- und Bundesräte erwirtschaften Zusatzgehälter.

Insgesamt 74 Prozent der österreichischen Parlamentarier haben derzeit zumindest einen Nebenjob. Während im Nationalrat 121 von 183 Abgeordneten auch anderweitig beschäftigt sind, sind es im Bundesrat sogar 61 von 62.

Spitzenreiter ist weiterhin der Bundesrat Georg Spiegelfeld-Schneeburg (ÖVP). Der Immobilienberater und Schlossbesitzer aus Oberösterreich bezieht zusätzliches Einkommen aus neun (!) ­Nebenbeschäftigungen. Zuletzt hatte der Politiker preisgegeben, dass er zusätzlich zu seinem Einkommen als Bundesrat (57.120 Euro) noch rund 100.000 Euro brutto im Jahr verdient. Auch Nationalratsmandatar Michael Ikrath (ÖVP) casht als Generalsekretär des Sparkassenverbandes nach eigenen Angaben noch rund 200.000 Euro zusätzlich zu seinem Nationalrats-Gehalt (114.240 Euro brutto).

Quote steigt noch
Die Anzahl der Nebenerwerbs-­Parlamentarier dürfte sich nach der Regierungsbildung weiter erhöhen. Denn derzeit sitzen im Nationalrat noch einige Berufspolitiker mit fixem Ticket auf ein Ministeramt. Für sie werden in vielen Fällen Politiker nachrücken, die zumindest einen Nebenjob ausüben.

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