ÖSTERREICH

Ärzte wollen "gleich mit Kopf und Molterer reden"

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Die Gesprächsbasis zwischen Ärztevertretern und VP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky erreicht einen neuen Tiefpunkt.

Bis Samstagnachmittag gab es für Kdolsky von den Ärzten weder eine schriftliche Stellungnahme noch die Initiative zum Gespräch, berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer Sonntags-Ausgabe.

Günther Wawrowsky, Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, meint im Interview mit ÖSTERREICH zu Kdolsky: "Sie hat doch unsere schriftliche Stellungnahme vom 30. April am Schreibtisch liegen. Was rausgekommen ist, haben wir gesehen: Es ist noch schlimmer geworden, wie es im Sozialpartnerpapier geplant war.", und Wawrowsky kündigt an: "Kdolsky setzt sich nicht durch, es entscheiden andere. Wenn man weiß, dass sie nach jedem Gespräch zu Kopf und Molterer rennt, dann gehen wir eben gleich zu Wirtschaftsbund-General Karlheinz Kopf und Finanzminister Wilhelm Molterer."

Johannes Steinhart, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, sagt zu ÖSTERREICH: "Kdolsky hat es nicht geschafft, ein Verhandlungsklima herzustellen, sie hat lediglich die Vorgaben gefolgstreu umgesetzt. Ich hoffe auf den staatsmännischen Weitblick von Kanzler und Vizekanzler, um das unglückliche Desaster zu entschärfen."

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