Weiter Protest

Ärztin warnt: "Lage ist sehr ernst"

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Aufschrei: Eine Oberärztin packt jetzt aus, was alles schiefläuft in den Spitälern.

Aufatmen in Ober­österreich: Sonntag einigten sich die Ärzte mit dem Land auf ein neues Gehaltsmodell . In Tirol, Kärnten, Wien ist eine Lösung in weiter Ferne, das Aufbegehren groß. Tenor der Ärzte: Durch das Arbeitszeitgesetz ist die Versorgung der Patienten nicht gesichert.

Warnung
„Die Lage ist sehr ernst. Es ist eine Frage der Zeit, bis etwas Schlimmes passiert“, warnt jetzt Oberärztin Jutta K. (Name geändert). 
Sie will anonym bleiben, hat Angst vor Folgen. Sie glaubt: „Erst wenn einem Prominenten etwas passiert, kommt es zum Umdenken.“ Ihre Kritik ist besorgniserregend: Operationen finden nicht mehr statt. Der Schockraum ist gesperrt. Junge Ärzte werden nicht richtig ausgebildet. Arbeiten am Limit ist Alltag, 
die Verantwortung groß. Der Dank? Miese Bezahlung. Das Grundgehalt ist niedrig, ab 35 Stunden gibt es gerade fünf Euro pro Überstunde. „Weniger als eine Putzfrau“, sagt Jutta K. „Die Behandlungsqualität nimmt ab, weil die Gesundheit in diesem Land keinen Wert hat. Wir können nichts dagegen tun.“

(prj)

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