Absurdes Verfahren

Akte Zogaj kostet uns 84.500 Euro

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Fast 100.000 Euro hat die Republik schon ausgegeben, um die Zogajs loszuwerden.

Seit fast 9 Jahren beschäftigen sich die österreichischen Behörden nun schon mit dem Fall der Familie Zogaj aus dem Kosovo. Obwohl die Republik anders als private Firmen auf eine exakte Berechnung ihrer Kosten verzichtet, schätzen Justiz-Insider gegenüber ÖSTERREICH die Kosten in diesem Fall bereits auf 85.400 Euro.

Vor allem Hunderte Stunden Arbeitszeit bei der Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck, dem Innenministerium, dem Verwaltungsgerichtshof (VwGH) und dem Verfassungsgerichtshof (VfGH) schlagen sich zu Buche. Hinzu kommen Kosten bei der Polizei für die Suchaktion nach Arigona im Herbst 2007.

Demnächst 100.000 Euro Kosten
Zu Beginn des Verfahrens, als die Deutschkenntnisse der Familie noch schlechter waren, sind noch Dolmetschkosten (rund 100 € je Stunde) angefallen. Die Kosten für die Rechtsanwälte sind allerdings von der Familie zu tragen. Nur im Falle eines positiven Ausgangs würden vom VwGH rund 1.000 €, vom VfGH rund 2.600 Euro zugesprochen werden – in Wahrheit liegen die Anwaltskosten viel höher – bei weit über 30.000 Euro.

Mit der nun bevorstehenden Berufung und der eigentlichen Abschiebung werden die Kosten für die Ausweisung von Arigona, ihrer Mutter und der beiden Geschwister die unfassbare 100.000-Euro-Schallmauer übersteigen.

Dem Steuerzahler kommt die Causa also teuer.

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