Vorstoß

Altersgrenzen für Adoptiveltern auf 45 erhöhen

Teilen

Familienministerin Andrea Kdolsky (V) strebt im Adoptionsrecht einheitliche Regelungen in den einzelnen Bundesländern an.

Die Familienministerin will unter anderem die Höchstaltersgrenze auf 45 Jahre anheben. Dass man über 40 Jahren kein Kind mehr adoptieren könne, sei "nicht mehr zeitgemäß", sagte sie dem "Kurier" (Dienstag-Ausgabe).

Denn Frauen bekämen immer später Kinder, "etwa weil sie eine längere Ausbildung absolvieren", argumentiert Kdolsky. Abgesehen davon schade es einem Kind nicht, zu einem Paar zu kommen, das ein "gewisses Alter" habe. Dies bringe eine gefestigte Situation, so die Ministerin. Sie möchte den Ländern ein Signal geben, die Altersgrenze - aber auch die übrigen Kriterien - zu vereinheitlichen.

Von einem eigenen Auslandsadoptionsgesetz hält Kdolsky aber nichts. Vorstellen kann sie sich aber ein Adoptionswirkungsgesetz wie in Deutschland. Ziel wäre "die Prüfung des rechtmäßigen Zustandekommens von Adoptionen, die von ausländischen Behörden abgewickelt wurden".

Besondere Bedeutung komme der Bekämpfung von Kinderhandel zu, so Kdolsky. Diese Auslandsadoptionen könnte man im Rahmen der für Anfang Sommer geplanten Jugendwohlfahrtsgesetz-Novelle bzw. im ABGB neu regeln, meinte die Ministerin. Möglich wäre etwa eine "zentrale Vermittlungsstelle".

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.